Griffin Ondaatje, Linda Wolfsgruber, "Der Tellerdieb".
€ 15,50 / 32 Seiten. Nord-Süd-Verlag, Zürich 2019


Buchcover: Nord-Süd-Verlag

Zu Hause ist es ratsam, keine Essensreste im Garten herumstehen zu lassen. Außer natürlich man will Tiere aktiv füttern – oder es werden Teller vergessen (die Kinder!). Es gibt Mäuse, Füchse, Vögel und Dachse. Gut, jüngst zeigte sich: Es ist auch nicht ratsam, einen Gartenschlauch liegen zu lassen. Der wurde einfach an- und durchgebissen. Ein verdammter Marder? Was es jedenfalls (noch) nicht gibt, sind Waschbären. Die hätten ihre Freude. Sind sie doch, glaubt man den Buchautoren Griffin Ondaatje und Linda Wolfsgruber, Meister im Essensreste-Essen. Und manch einer ist noch dazu ein Feinspitz.

Waschbär Walter isst gerne von Tellern. Davon erzählt das Buch Der Tellerdieb, das sich an Kinder ab dem vierten Lebensjahr richtet. Er – also Walter – "weigerte sich, Frösche, Schnecken, Eicheln, Schildkröteneier, Flusskrebse oder Muscheln zu essen". Der Sohn sei einfach wählerisch, sagen seine Eltern. Walter liebt Müll. Aber von Tellern? Weil das die anderen Waschbären nicht so toll finden, macht er das im Geheimen. Bis eines Tages ... Buch lesen! (Peter Mayr, 26.7.2019)