Der Maler Odin Wiesinger, doch nicht im oberösterreichischen Landeskulturbeirat.

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Linz – Der durch die Nominierung des Malers Odin Wiesinger in die Schlagzeilen geratene oberösterreichische Landeskulturbeirat hat sich am Freitag neu konstituiert. Auf dem nach dem Rückzug Wiesingers freigewordenen FPÖ-Ticket kam die blaue Landtagsabgeordnete Anita Neubauer in das Gremium. Zum Vorsitzenden wurde Josef Stockinger, zu seiner Stellvertreterin Romana Staufer-Hutter gewählt.

Der Landeskulturbeirat zählt 50 Mitglieder und Ersatzmitglieder, davon sind 27 Frauen und 23 Männer. 37 Mitglieder wurden neu berufen, 13 waren bereits bisher im Gremium vertreten. Zu den Neuen gehört auch der nunmehrige Vorsitzende Stockinger, Generaldirektor der Oberösterreichischen Versicherung. Staufer-Hutter, die Geschäftsführerin des Theater Phönix, war bereits bisher vertreten. Die Funktionsperiode des neuen Landeskulturbeirats dauert bis 2023.

"Aktiv und intensiv"

Laut Kulturreferent LH Thomas Stelzer (ÖVP) soll dem Landeskulturbeirat bei der Erstellung des neuen Kulturleitbildes eine wichtige Rolle zukommen: "Dieses Projekt ist auf den Zeitpunkt der heutigen Konstituierung abgestimmt worden, weil es mir wichtig ist, dass der Landeskulturbeirat sich aktiv und intensiv in diese Arbeit einbringt", so Stelzer in einer Aussendung.

Dass die FPÖ den Andorfer Maler Odin Wiesinger, seit dem Präsidentschaftswahlkampf als Lieblingskünstler Norbert Hofers bekannt, für den Landeskulturbeirat nominierte, hatte im Vorfeld für Aufregung gesorgt. Wiesinger steuerte u. a. für die im Vorjahr eingestellte "Aula" sowie für das rechte Magazin "Info-Direkt" Werke bei. Als er dann in einem "Profil"-Interview meinte, zur "Auschwitz-Lüge" gebe es "immer wieder neue Erkenntnisse", verlangte Stelzer seinen Rückzug und Wiesinger verzichtete. (APA, 14.6.2019)