Whatsapp ist derzeit Ziel einer Phishing-Kampagne.

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Mit weit über einer Milliarde Nutzern ist der zum Facebook-Konzern gehörende Messenger Whatsapp der beliebteste seiner Art. Und die hohe Verbreitung macht ihn natürlich auch beliebt unter zwielichtigen Gestalten.

In Deutschland warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik laut Heise nun vor betrügerischen E-Mails, deren Absender versuchen, sich als die Whatsapp-Entwickler auszugeben. Sie versuchen, auf diesem Wege an Kreditkartennummern oder andere Daten zu gelangen.

Aboverlängerung

Konkret steht in der Nachricht, dass das Whatsapp-Abo des Nutzers bald enden würde und verlängert werden müsse, wenn man weiter die App nutzen wolle. Ein Link führt auf eine Website, sie sich als Whatsapp-Auftritt tarnt. Dort wird ein Formular bereit gestellt, in das Name, Adresse und Zahlungsinformationen eingetragen werden sollen.

Freilich sorgt eine Übermittlung nicht für die Verlängerung eines Abos, sondern für den Abfluss heikler Informationen an die kriminellen Whatsapp Betreiber der Betrugskampagne. Lange hatten die beiden Whatsapp-Gründer, die mittlerweile nicht mehr Teil der Firma sind, erwogen, den Messenger mit einer Jahresgebühr von einem Dollar zu finanzieren, die aber tatsächlich kaum jemals verrechnet wurde.

Whatsapp bleibt gebührenfrei

Doch vor drei Jahren legte Facebook schließlich fest, dass Whatsapp stets kostenlos für den User bleiben solle. Geld lukrieren möchte der Konzern so, wie schon bei seinen anderen Netzwerken: Nämlich über Werbung. Als Starttermin für die Ausspielung erster Anzeigen wurde das kommende Jahr fixiert.

Der Whatsapp-Scam ist nicht die einzige Masche dieser Art. Auch für Facebook selbst gab es bereits einen solchen Betrugsversuch, bei dem eine notwendige Aboverlängerung behauptet wurde. (red, 16.06.2019)