Studieren im Ausland: Ordentlich vorbereiten – und dann: machen!

Foto: iStock

Wir alle kennen es, das Bedürfnis nach Abwechslung, einem Tapetenwechsel, wie es so schön heißt. Doch was kann man tun, wenn die Sehnsucht nach der Ferne immer größer wird? "Ausland!", lautet die Antwort.

Ein Auslandsaufenthalt ist auch an Fachhochschulen heutzutage längst nicht unübliches mehr. An manchen Hochschulenist das auch bereits verbindlich. Im Zuge dessen wird Studierenden die Chance geboten, das Studium noch weiter auszubauen, neue Leute kennenzulernen und den Lebenslauf aufzubessern.

Individuelle Gestaltungsfreiheit

Wie man seinen Auslandsaufenthalt gestaltet, ist jedem selbst überlassen. Lokation, Organisationsform und Zeitrahmen sind frei wählbar und an die Wünsche des Studierenden anpassbar. Die wohl gängigste Art ist das Auslandssemester, also das Studieren an einer ausländischen (Partner)-Hochschule für einen vereinbarten Zeitraum. Dieser kann sich über Wochen bis hin zu mehreren Monaten erstrecken. Besonders empfehlenswert sind sogenannte Austauschprogramme, bei denen man aus einer Liste von Fachhochschulen, die mit der eignen FH in Kooperation stehen, auswählt. Durch sie ist man an gewissen Rahmenbedingungen gebunden, der organisatorische bzw. zeitliche Aufwand wird jedoch minimiert. Auch bei der Wahl der Unterkunft kann man Unterstützung in Anspruch nehmen und die im Ausland erbrachte Leistung wird mit großer Wahrscheinlichkeit angerechnet.

Ganz individuell

Wer allerdings vollkommen unabhängig sein möchte, hat die Möglichkeit eines sogenannten Freemovers, bei dem erhöhte Eigeninitiative gefragt ist. Aus eigener Kraft, oder auf eigene Faust, wie es so schön heißt, wird der Aufenthalt organisiert, geplant und schließlich angetreten. Wem Studieren allein noch nicht ausstreicht, kann Programmen wie Work & Travel oder Study & fly in Erwägung ziehen, bei dem man, wie der Name bereits vermuten lässt, phasenweise zwischen Studieren und Arbeitsalltag wechselt. Hierbei zeigt sich ein klarer Vorteil bezüglich der Finanzierung, da man, durch die nebenbei erbrachte Leistung, finanziell unabhängig ist und meist keine zusätzlichen Kosten anfallen. Sollte man zeitlich unflexibel sein, stellen außerdem Summerschools oder Sprachreisen eine Alternative dar, da diese durch einen deutlich kürzeren zeitlichen Aufwand gekennzeichnet sind und oftmals in den Sommermonaten stattfinden.

Der Weg zum Ziel

Alles beginnt natürlich mit entsprechender Planung. Eine gute Informationsbasis bietet hierbei den Grundstein. Meist verfügen Fachhochschulen über eigene Servicestellen, bei denen sich Studierende einen ersten Überblick verschaffen können. Auch von auch von Seiten der ÖH wird Information zur Verfügung gestellt. Zunächst sollte man sich über seine Wunschdestination im Klaren sein. Diese ist in den meisten Fällen frei wählbar. Von Paris bis Hongkong- es ist für jeden was dabei. Bereits vorhandene Sprachkenntnisse und interessante Studienangebote repräsentiere bei der finalen Auswahl wichtige Kriterien.

Sollte man außerdem in Erwägung ziehen außerhalb der EU zu studieren, muss vorab ein Visum beantragt werden. Auch die Möglichkeit finanzielle Unterstützung in Anspruch zu nehmen sollte abgeklärt werden. Dies ist in Form von Studienbeihilfe, Stipendien und sonstigen Förderprogrammen möglich, wie beispielsweise durch das Austauschprogramm Erasmus. Hierzu bieten verschiedene Internetplattformen, wie www.studieren.at oder www.stipendium.at, zahlreiche Informationen an, auch spezielle Beratungsstellen stellen kostenlose Unterstützung zur Verfügung. (17.06.2019, Heidi Heinzl)