Berlin – Die deutsche Bundesregierung will einem Bericht zufolge für rund 240 Millionen Euro drei neue Mittelstrecken-Maschinen für die Flugbereitschaft der Bundeswehr bestellen.

Nach zwei Unfällen mit Mittelstrecken-Maschinen der Flugbereitschaft in diesem Jahr sollen die Maschinen bis Herbst beim kanadischen Hersteller Bombardier gekauft werden, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwochsausgaben). Es beruft sich auf ein vertrauliches Schreiben des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestages.

Für die Anschaffung habe das Verteidigungsministerium eine außerplanmäßige Ausgabe von 240 Millionen Euro beantragt, der das Bundesfinanzministerium zugestimmt habe. Das Verteidigungsministerium habe betont, dass es zu unvorhergesehenen Ausfällen gekommen sei und die Bundeswehr ohne diese außerplanmäßige Anschaffung nicht mehr den vollen "Flugbetrieb zur Beförderung im politisch/parlamentarischen Betrieb" gewährleisten könne.

"Mindestens vier Mittelstreckenflugzeuge"

Dafür müssten "durchgängig mindestens vier Mittelstreckenflugzeuge" dieser Kategorie bereitstehen, heißt es laut RND in dem Schreiben. Angefragte Flüge müssten bereits jetzt abgesagt werden. Laut Verteidigungsministerium nimmt der Bedarf an Mittelstreckenflügen der Regierung und von Abgeordneten insgesamt zu – hinzu komme ein erhöhter Bedarf ab dem zweiten Halbjahr 2020, wenn Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft innehabe.

An einem der vorhandenen Bombardier-Flieger im Dienst der Flugbereitschaft war Mitte April umfangreicher Schaden entstanden, als er in Berlin-Schönefeld nach dem Start wegen einer Funktionsstörung ins Taumeln geriet, umkehren musste und bei der Notlandung die Tragflächen den Boden berührt hatten. Eine zweite Maschine dieses Typs war im Mai in Dortmund beim Parken von einem zivilen Kraftfahrzeug beschädigt worden. (APA, 18.6.2019)