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Google gerät in letzter Zeit vermehrt in die Kritik.

Foto: REUTERS/Pascal Rossignol/File Photo

Am Mittwoch (Ortszeit) findet in Sunnyvale (Kalifornien) die jährliche Hauptversammlung des Unternehmens Alphabet statt. Der Mutterkonzern von Google sieht sich dabei mit gleich 13 Anträgen von Shareholdern konfrontiert, so vielen wie nie zuvor.

Regulierungsbehörden zuvorkommen

Unter anderem will eine Gruppe namens SumOfUs beantragen, dass sich die Dachgesellschaft Alphabet freiwillig in einzelne Bereiche aufspaltet. Damit wollen die Aktivisten den Regulierungsbehörden zuvorkommen, die aktuell mehrere IT-Riesen, unter anderem auch Facebook und Amazon, ins Visier nehmen.

"Leute sind besorgt über Alphabets Martktmacht und fürchten eine Monopolstellung", heißt es im Antrag. "Wir glauben, dass Shareholders von einer freiwilligen, geplanten Zersplittung mehr haben als von einer von einer Regulierungsbehörde aufgedrängten".

Auch Experten halten es für durchaus möglich, dass die einzelnen Bereiche nach einer Aufgliederung wertvoller sein könnten als zuvor gemeinsam.

Minimale Erfolgschancen

In der Praxis hat das Unterfangen jedoch kaum Aussicht auf Erfolg, weil die beiden Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin 51,3 Prozent der Stimmen kontrollieren. Und das, obwohl sie nur 13 Prozent der Aktien halten. Der Hintergrund: Nicht jede Aktie von Alphabet ist gleich viele Stimmen wert. Gegen dieses Modell wurde ebenfalls ein Antrag eingebracht.

Zwar dürfte kein Antrag durchgehen, aber es kann durchaus sein, dass Google zu vereinzelten Themengebieten Stellung bezieht. (red, Reuters, 19.6.2019)