Die Facebook-Beiträge der Landesobmann-Stellvertreterin der Freiheitlichen Arbeitnehmer Salzburg, Alexandra Schöppl, sorgen aktuell für Aufregung in sozialen Medien. So reagierte sie auf die Nachricht, dass der jüdische FPÖ-Politiker David Lasar die Partei verlässt, mit dem Kommentar "Pharisäer". Der antisemitische Kommentar eines FPÖ-Fans, "So sind die J…", steht nach wie vor bei dem Beitrag, mehr als 20 Stunden nach seiner Veröffentlichung.

"Daschlogts es"

Zuvor teilte Schöppl einen Artikel mit einem Zitat von Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ), dass es neue Anklagen gegen ÖVP-Beamte im Innenministerium gebe. Dazu schrieb sie: "I würd sogn, daschlogts es …" Bei einem Bericht von vienna.at, der infrage stellte, ob der "Falter" gefälschte ÖVP-Mails zu Ibiza-Gate erhalten habe, sagte sie: "Wenn HC Strache sagt, dass JournalistInnen sowieso die größten H. auf der Erde sind, was hat er denn falsches gesagt?"

In dem Video, das letztlich die türkis-blaue Regierung sprengte, hatte der damalige FPÖ-Chef Journalisten als die "größten Huren" bezeichnet. Die Rechercheplattform "FPÖ Fails" dokumentierte die Beiträge Schöppls.

Wegen Posting verurteilt

Schöppl reagierte auf die Beiträge der Seite, die ihr vorwarfen, die Todesstrafe für den Vorwurf der Untreue bzw. des Amtsmissbrauchs zu verlangen, mit "Einen Scheiß habe ich gefordert". Sie wirft der Plattform vor, ihre Postings aus dem Kontext zu nehmen.

Schöppl fiel bereits in der Vergangenheit mit ihren Postings auf. 2017 wurde sie verurteilt, weil sie einen Politiker der Freien Partei Salzburg als "Vollkoffer" bezeichnet hatte. (red, 19.6.2019)