Das Titelblatt einer chinesischen Tageszeitung: Es zeigt Xi Jinping shakin beim Handschlag mit Kim Jong Un.

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Pjöngjang – Chinas Präsident Xi Jinping und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un haben am zweiten Tag ihres Treffens in Pjöngjang eine Vertiefung der Beziehungen vereinbart. Das meldete am Freitag die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Demnach betonten die beiden die Bedeutung der Verbindung für den Frieden in der Region angesichts der "ernsthaften und komplizierten" internationalen Lage.

Xi sagte laut der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, die Führungen beider Länder seien sich einig, dass eine politische Lösung der Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel eine zwangsläufige Entwicklung sei und an Friedensgesprächen festgehalten werden solle.

Bemühung um Denuklearisierung

Xi ist der erste chinesische Staatschef seit 14 Jahren, der dem international weitgehend isolierten Nachbarland einen Besuch abstattet. Der auf zwei Tage angelegte Aufenthalt findet eine Woche vor dem G20-Gipfel im japanischen Osaka statt, wo auch Beratungen zwischen Xi und US-Präsident Donald Trump geplant sind.

Weil China ein wichtiger Verbündeter der Führung in Pjöngjang ist, könnte die Volksrepublik eine entscheidende Rolle im Streit über Nordkoreas Atomprogramm und in den Bemühungen um eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel spielen. Im Februar war ein zweiter Gipfel zwischen Kim und Trump in Hanoi gescheitert. Eine Vermittlerrolle könnte China auch selbst im Handelsstreit mit den USA zugutekommen. (APA/Reuters, 21.6.2019)