"Good Omens" ist eine neue Serie auf Amazon Prime, nicht auf Netflix.

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Die amerikanische Foundation for A Christian Civilization ist nicht begeistert vom Angebot mancher Streamingdienste. Ganz besonders stößt man sich derzeit an der Produktion "Good Omens", die von Amazon produziert und über dessen Prime-Dienst gestreamt wird.

Die von der Organisation lancierte Kampagne "Return to Order" hat nun eine Online-Petition initiiert, mit der man die Absetzung der Serie erwirken will. Es gibt einige Punkte, die man mit der eigenen religiösen Haltung als unvereinbar sieht. Bei der Stimmensammlung ist nun allerdings ein peinlicher Fauxpas passiert. Man adressierte nämlich das falsche Unternehmen, dokumentiert der "Guardian".

Amazon Prime Video

Statt Amazon zur Einstellung von "Good Omens" aufzufordern, lancierte man einen Aufruf gegen Netflix. Problem: Mit der Amazon-Produktion hat man dort nichts zu tun.

Kritik an Satanskind und Gott als Frau

Good Omens ist eine Kurzserie, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Terry Pratchett, die einen Engel und einen Dämon zeigt, die gemeinsam den Aufstieg des Antichristen und die damit einhergehende Apokalypse abwenden wollen, da sie die Welt in ihrer aktuellen Form schätzen. Allein diese Freundschaft sieht man bei der Foundation for A Christian Civilization bereits als "Verspottung von Gottes Weisheiten".

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Weiteren Anlass zur Kritik sieht man auch an der Darstellung des Antichristen als "normales" Kind mit Superkräften und den "satanischen" Nonnen, die ihn aufziehen. Dass die vier Reiter der Apokalypse als Bikergang auftreten, missfällt ebenfalls. Kritik gibt es auch dafür, dass Gott mit einer Frauenstimme spricht. Insgesamt würde das Werk Gut und Böse verneinen, keine Moral vermitteln und "Satanismus als etwas Normales und Akzeptables" darstellen, heißt es weiter.

Mittlerweile hat man den Adressaten der Petition geändert und will die Unterschriften nun korrekterweise an Amazon übermitteln. Laut Angaben auf der Website hat die Kampagne bisher über 20.000 Unterstützer gefunden. Dass dies tatsächlich zu einer Einstellung von Good Omens führt, darf eher bezweifelt werden.

Wer Streaminginhalte sucht, die konservativ-religiösen Standards entsprechen, hat seit kurzem aber ohnehin eine Alternative zu Amazon und Netflix: Das Medienhaus Bibel TV hat mit "Yesflix" eine eigene Plattform ins Leben gerufen. (red, 21.6.2019)