Eisenstadt – Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt hat nach den Morddrohungen gegen den burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) umfangreiche Erhebungen eingeleitet. Der Verdächtige habe, nachdem er bei der Polizei die Aussage verweigert hatte, bei der Vernehmung durch den Haftrichter Angaben gemacht, die nun Gegenstand von Ermittlungen seien, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde am Samstag.

Details, auch zu einem möglichen Motiv des 52-Jährigen, wurden seitens der Staatsanwaltschaft auf APA-Anfrage nicht genannt. Ermittelt wird gegen den Steirer wegen des Verdachts der schweren Nötigung. Über den Mann wurde am Freitagnachmittag die Untersuchungshaft verhängt. Begründet wurde dieser Schritt mit Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr.

Der 52-Jährige wurde am Mittwoch bei einem Cobra-Einsatz an seiner Wohnadresse in der Oststeiermark festgenommen. Er soll am vergangenen Sonntag bei einem Verwandten Doskozils angerufen und diesen, seine Familie sowie den Landeschef mit dem Umbringen bedroht haben. Der SPÖ-Politiker, selbst früher Polizeichef im Burgenland, meldete den Vorfall nach Exekutivangaben umgehend. Mittels Rufdatenerfassung wurde der 52-Jährige als Verdächtiger ausgeforscht. (APA, 22.6.2019)