Wann der Akku kommerziell verfügbar sein wird, steht noch nicht fest.

Foto: Bell Labs

Das 5G-Zeitalter ist angebrochen, bis in den ersten Ländern flächendeckende Netze mit dem neuen Standard aufgebaut sind, dürften aber noch ein paar Jahre ins Land ziehen. Auch erste Hersteller sind bereits mit 5G-tauglichen Smartphones vorgeprescht. Aber auch zahlreiche weitere Geräte sollen künftig von der Technologie profitieren – von selbstfahrenden Autos bis hin zu Lieferdrohnen.

Die verbesserte Konnektivität sorgt aber, zumindest bis zur weiteren Verbesserung entsprechender Modems, auch für höheren Energiebedarf. Dafür rüstet man sich bei Nokia. In den eigenen Bell Labs hat man einen Akku entwickelt, der heutige Lithium-Ionen-Batterien in Sachen Laufzeit um mehr als das Doppelte ausstechen sollen.

Mehr Energie, kürzere Ladezeit

Dafür setzt man auf Nanoröhren im Kompositmaterial der Elektrode, die eine Effizienz im Energietransfer nahe dem theoretische Maximum erlauben soll. Dadurch lässt sich die Energiedichte wesentlich steigern. Bei gleicher Größe soll sie bis zu 2,5-mal höher sein als bei aktuellen Akkus. Auch die Ladezeit soll dadurch verkürzt werden.

Eine Ankündigung, die man ernst nehmen sollte, haben die Bell Labs doch schon einige Erfahrung in der Entwicklung von Akkus. Zusammengetan hat man sich mit Materialforschern des Trinity College Dublin. Neben mobiler Elektronik sollen die neuen Akkus auch als Speicher für Energiesysteme mit fluktuierendem Ertrag (Windkraft, Wasserkraft) dienen.

Kommerzialisierung in Arbeit

Patentiert hat man die eigene Lösung bereits, an der Kommerzialisierung wird gearbeitet. Was man allerdings nicht bieten kann, ist eine Zeitangabe hinsichtlich der Marktreife der Batterien. Die Erkenntnisse hinter der neuen Technologie hat man im "Journal Nature Energy" veröffentlicht. (red, 26.6.2019)