Bethesda
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Fallout 76 hat im vergangenen Jahr alles andere als einen guten Start hingelegt. Bethesdas Online-Rollenspiel wurde von Presse und Spielern gleichermaßen aufgrund der vielen Bugs und des mangelnden Spielspaßes abgestraft. Der Konzern hat Fallout 76 aber nicht aufgegeben.

Seit Monaten arbeitet Bethesda eng mit der Community zusammen, um das Spiel vielerorts zu verbessern. Die beiden Entwickler Chris Mayer und Dan Nanni erzählten im STANDARD-Gespräch bei der E3, wie es mit dem Game weitergeht, was das Update Wastelanders mit sich bringt und ob bereits an Fallout 5 gearbeitet wird.

Bethesda Softworks

STANDARD: Als die ersten Reviews zu Fallout 76 eingetrudelt sind, wie war eigentlich Ihre Reaktion darauf?

Chris Mayer: Wir haben ziemlich passionierte Fallout-Fans und deswegen gab es unterschiedliche Reaktionen auf das Game. Da war auch einiges an Kritik dabei, was für uns nicht einfach war. Allerdings zeigen unsere Fans damit nur auf, dass ihnen das Spiel wichtig ist. Wir verwenden das Feedback nun, um das Spiel zu verbessern.

STANDARD: Wie schwierig ist es, Spieler nach einem durchwachsenen Launch zurückzuholen?

Mayer: Es ist eine ziemliche Herausforderung, aber wenn man seiner Community zeigt, dass man ihnen zuhört und die Kritikpunkte ausbessert, dann wird es immer einfacher. Sobald man seinen Spielern demonstriert, dass man gewillt ist, etwas zu ändern, werden sie dich unterstützen. Man muss sich nur anschauen, was jetzt auf Reddit passiert: Es wird immer besser.

STANDARD: Ist Reddit für Sie eine wichtige Plattform?

Mayer: Ja, neben dem Forum einer der wichtigsten.

STANDARD: Wie ist Ihrer Meinung nach der aktuelle Zustand des Games?

Mayer: Ziemlich gut. Es hat sich gut entwickelt. Unsere ersten Spieler nutzen Fallout 76 weiterhin, wofür wir sehr dankbar sind und nun sehen wir, dass viele neue User dazukommen.

STANDARD: Das Fallout-Franchise ist bekannt für seine mitreißenden Geschichten – wann bekommt man sowas in Fallout 76 serviert?

Mayer: Mit Wastelanders, dem neuesten Update, das im Herbst 2019 erscheint. Spannend ist ja, dass wir bei der Keynote am meisten Applaus für die Vorstellung eines Dialogsystems bekommen haben. Mehr Story, mehr Charaktere – all das landet bald in Fallout 76.

STANDARD: Wieso der Battle-Royale-Modus?

Dan Nanni: Wir haben mitbekommen, dass viele unserer Spieler sich PvP-Kämpfen hingeben wollen. Manche User haben aber niemanden für eine Auseinandersetzung gefunden oder haben sich stundenlang auf ein Duell vorbereitet und dann nicht den Kampf bekommen, den sie erwartet hätten. Also haben wir nach einer Möglichkeit gesucht, dass man das vereinfacht.

Wir haben uns also gefragt, welcher Spielmodus am meisten Spaß macht und sind zum Entschluss gekommen, dass bei Fallout 76 immer der Überlebenskampf im Zentrum stand. Auch bei Battle-Royale geht es ums Überleben – man muss nicht einmal eine Kugel abfeuern, um das Game zu gewinnen. Also haben wir das getestet, bei unserem Battle-Royale-Spiel Atomraketen, Monster und sogar eine Story integriert und haben bemerkt, dass das perfekt zu Fallout passt.

STANDARD: Wie geht es mit dem Spiel nach Wastelanders weiter?

Mayer: Darüber reden wir noch nicht. Wir haben aber in der Vergangenheit einige kleine Andeutungen wie private Server veröffentlicht – Details gibt’s dazu aber noch nicht.

STANDARD: Was ist Ihrer Meinung nach das beste Fallout?

Mayer: Mein liebstes Fallout? Und ich darf nicht Fallout 76 sagen? (lacht) Also, wenn ich mein eigenes Spiel nicht nennen darf, dann wohl Fallout 3. Diese Immersion, wenn man durch das postapokalyptische Washington DC mit seinen einzigartigen Gebäuden geht – da gibt es nichts vergleichbares.

STANDARD: Wird bereits an Fallout 5 gearbeitet?

Mayer: (Nach einem längeren Blick zu einer PR-Mitarbeiterin) Kein Kommentar. (lacht) (Daniel Koller aus Los Angeles, 1.7.2019)