Teheran – Das iranische Außenministerium hat die jüngsten Sanktionen der USA gegen den obersten Führer des Landes, mehrere hochrangige Kommandanten Revolutionsgarden (Elitetruppen der Armee) sowie die geplanten Sanktionen gegen Außenminister Mohammad Javad Zarif scharf verurteilt. Sie stellten die "Schließung der Diplomatie-Route für immer" dar.

"Die nutzlosen Sanktionen der USA gegen den iranischen Führer und unseren Chefdiplomaten (Zarif) haben endgültig den Weg zu einer diplomatischen Option geschlossen", schrieb Außenamts-Sprecher Abbas Mousavi am Dienstag auf Twitter. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump zerstöre alle international anerkannten Mechanismen für Frieden und Sicherheit in der Welt, so der Sprecher.

Die Sanktionen werden ihre Wirkung verfehlen, legte Präsident Hassan Rouhani nach. Sie zeigten nur die Verzweiflung der US-Regierung, sagte er am Dienstag in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Die Strafmaßnahmen gegen Khamenei liefen ins Leere, da er keine Auslandskonten besitze. Rouhani beschrieb das Weiße Haus als "geistig zurückgeblieben" und bezichtigte die US-Regierung der Lüge: Sie wolle keinen Dialog, und die neuen Sanktionen gegen Khamenei bewiesen das. Der Iran praktiziere eine "strategische Geduld", das bedeute aber nicht, dass er Furcht habe.

Sanktionen gegen Khamenei

Am Montag verhängten die USA Sanktionen gegen Führer Ayatollah Ali Khamenei und mehrere hochrangige der Revolutionsgarden. Auch Außenminister Zarif soll nächste Woche mit Sanktionen belegt werden. (APA, 25.6.2019)