Typisch Salzkammergut: Johannesbergkapelle in Traunkirchen.

Foto: Thomas Neuhold

Willkommene Rast – am Vormittag ist auf der Hochsteinalm noch wenig Betrieb.

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Vom am Ostufer des Traunsees gelegenen Schönberg hat man fast die gesamt Sonnsteinrunde mit Ebensee, Sonnstein und Traunkirchen (von links nach rechts) im Blick.

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Des Bikers Traum: Die für den Autoverkehr gesperrte alte Traunsee-Uferstraße.

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Das 1861 errichtete Löwendenkmal auf der Straße von Traunkirchen nach Ebensee markiert die Grenze des inneren Salzkammergutes.

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Der Traunsee zwischen Gmunden und Ebensee, zwischen Traunstein und Traunkirchen ist mit 191 Metern nicht nur der tiefste See Österreichs. Er gehört mit einer Sommerdurchschnittstemperatur von nur rund 19 Grad auch zu den eher kühleren Badeseen hierzulande. Gerade recht für einen erfrischenden Köpfler nach einer Mountainbiketour im Sommer.

Eine klassische – relativ schattenreiche und teilweise gut ausgeschilderte Runde – führt rund um die beiden Sonnsteine. Wobei hier vor allem der kleinere der beiden Gipfel landschaftsprägend ist. Seine Felsen brechen am Westufer, südlich von Traunkirchen, ansatzlos und direkt in den Traunsee ab.

Kunstvolle Verbindung

Diese Stelle war es auch, die eine Reise vom äußeren ins innere Salzkammergut lange Zeit beschwerlich und gefährlich gestaltete. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts begann man mit dem Bau der für die Verbindung Linz-Ischl so wichtigen Straße. Es wurde eine kunstvoll angelegte Verbindung.

Zur Eröffnung 1861 wurde auch ein Löwendenkmal zu Ehren von Kaiser Franz Josef I. enthüllt. Rund ein Jahrhundert später, im Jahr 1963, wurde der Löwe dann Opfer eines rechtsextremistischen Anschlages. Das Denkmal wurde von italienischen Neofaschisten gesprengt und musste danach mühsam rekonstruiert werden. Angeblich ist nur noch die Route entlang des Löwenstandbildes tatsächlich original.

Alpakas auf der Alm

Die Fahrt auf der inzwischen für den Autoverkehr gesperrten Traunuferstraße und der Blick vom Löwendenkmal auf Traunkirchen und den Traunstein ist zweifelsfrei einer der Höhepunkte der technisch wenig schwierigen Sonnsteinrunde. Hier offenbart sich eine Traumlandschaft des Salzkammerguts in voller Pracht.

Das zweite Highlight ist die Einkehr auf der Hochsteinalm. Die autofreie Alm auf 900 Meter Seehöhe bietet nicht nur eine Ladestation für E-Bikes, Getränke und Jausen für die Radler, man fühlt sich hier auch fast ein wenig wie in Bolivien. Direkt unter der schattigen Gasthausterrasse grasen dutzende Alpakas. Ein paar Yaks haben sich ebenfalls auf die oberösterreichische Alm verirrt. (Thomas Neuhold, 27.6.2019)

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