Wien/Sarajevo – Die Spitze der EU-Mission für Bosnien-Herzegowina (EUFOR) bleibt in österreichischer Hand. Am Mittwoch übernahm der Burgenländer Reinhard Trischak in Sarajevo das Kommando von Martin Dorfer, einem Steirer, wie das Bundesheer mitteilte. Damit stellt Österreich bereits zum achten Mal in Folge den Truppenchef der EU-Mission.

Der 55-jährige Trischak führt für ein Jahr 600 Soldaten aus insgesamt 20 Ländern. Österreich, das sich seit 1996 an der Mission beteiligt, ist der größte Truppensteller. Aktuell sind rund 337 Bundesheer-Soldaten im Camp Butmir am Rande der bosnischen Hauptstadt stationiert. Die Türkei bildet mit 150 Soldaten das zweitgrößte Kontingent, Ungarn ist drittstärkster Truppensteller. Zurzeit beteiligen sich 15 EU-Länder und fünf Nicht-EU-Staaten an der Friedensmission.

Starlinger erfreut

Verteidigungsminister Thomas Starlinger zeigte sich am Mittwoch in einer Aussendung erfreut, "dass ein erfahrener Offizier wieder an der Spitze der EU-Mission steht". Laut Verteidigungsministerium sind bei der Mission in Bosnien trotz der prekären budgetären Situation vorerst keine Veränderungen geplant. Derzeit gebe es keine Pläne, etwas an der Truppenstärke zu ändern, erklärte der Sprecher Michael Bauer am Mittwoch gegenüber der APA.

Starlinger hatte vergangene Woche angekündigt, bei den Auslandseinsätzen zu sparen. Aus dem Kosovo, wo Österreich für die von der NATO geführte KFOR-Mission derzeit mehr als über 400 Soldaten stellt – werden bis Herbst rund 50 Bundesheer-Soldaten abgezogen werden. (APA, 26.6.2019)