140 Schwimmstellen in den Alpen werden in "Wild Swimming Alpen" vorgestellt. Vom Voralpenland bis hinein ins Hochgebirge hat diese der Autor des Bandes, Hansjörg Ransmayr, selbst beschwommen.
Anschaulich zusammengefasst bietet das Buch neben Tipps für die Anreise zu den Badeplätzen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Slowenien, auch Anhaltspunkte, wie man sich beim Schwimmen in freier Natur verhalten sollte.
Genau das Richtige, um sich aus dem heißen Büro hinauszuträumen.

Toplitzsee, Grundlsee
Nazischatz wurde hier noch keiner gefunden, aber ein schönes Badeplätzchen an diesem Naturjuwel.

Eissee im Natureispalast, Hintertux
Wer die ultimative Herausforderung sucht, ist im Eissee im Bauch des Hintertuxer Gletschers gut aufgehoben: ein 80 Meter langer Eispool mit einem wassergefüllten 30 Meter tiefen Schacht in der Mitte. Gelegen auf 3.200 Seehöhe, betragen Luft- und Wassertemperatur knapp über null Grad Celsius.
Nähere Infos: alpineswimming.com

Felsenbad, Faistenau
Frei zugänglich ist dieses wildromantische Flussbad. Es liegt oberhalb des Strüblweiher-Stausees und lockt mit felsigen Liegeflächen sowie kleineren und größeren Bade-Gumpen.

Nadiža, Kobarid, Slowenien
Rund um Podbela finden sich die schönsten Bademöglichkeiten in der Nadiža. Die erste östlich des kleinen Ortes gelegene Badestelle ist durch ihre flachen Ufer und die Übersichtlichkeit ideal für Familien mit kleineren Kindern. Ein paar Kilometer flussaufwärts findet man die Napoleonbrücke – darunter ein herrliches Naturbecken.

Virje-Wasserfall, Bovec, Slowenien
In den Julischen Alpen liegt der Ort Bovec am Zusammenfluss von Soca und Koritnica. Die beiden Wildflüsse sind selbst im Sommer nur etwas für Kälteunempfindliche. Auch ohne Neopren-Anzug lässt es sich in den grünschimmernden Naturpool unterhalb des Virje-Wasserfall aushalten.

Stollenschwimmen, Mežica, Slowenien
Spektakulär ist das Stollenschwimmen in einem stillgelegten Blei- und Zinkbergwerk im Petzen an der slowenisch-österreichischen Grenze. Der Autor bietet hier geführte Schwimmtouren im glasklaren, neun Grad kalten Wasser an: h.ransmayr@me.com.

Ammerdurchbruch Scheibum, Saulgrub, Deutschland
Zwischen Altenau und Peißenberg bildet der junge Wildfluss eine Schlucht. Es ist eines der schönsten naturbelassenen Flusstäler der nördlichen Kalkalpen.

Königssee-Salet, Obersee/Schönau am Königssee, Deutschland
Der Obersee ist der kleine Bruder des Königssees. Man kann sich hier in die Fluten stürzen oder dem kinderwagentauglichen Wanderweg zur Fischunkelalm und zum 470 Meter hohen Röthbachfall folgen.

Allgäuer Alpen, Oberstaufen, Deutschland
Wunderbare erfrischende Naturpools bilden sich bei den Buchenegger Wasserfällen. Selbst im Hochsommer erreichen die Temperaturen dort gerade einmal 16 Grad Celsius.

Arzino, Cerdevol, Italien
Im Arzinotal liegt der "Cerdevol Curnila", einer der schönsten wilden Badeplätze Europas. Zwischen Pielungo und San Francesco gelegen, findet man hier unter anderem weiße und rote Felsen und smaragdgrünes Wasser.

Reschensee, Graun, Italien
Spektakulär ragt dieser Kirchturm der vom Wasser des Stausees Rauschensee gefluteten Dorfes Graun aus den Fluten. Der kühle See ist außerdem bei Kitesurfern sehr beliebt.

Maggia, Ponte Brolla, Schweiz
Die Maggia lockt mit mit vielen Badeplätzen, schreibt Ransmayr. Den eindrucksvollsten aber findet man unterhalb der markanten Ponte Brolla bei der Abzweigung ins Melezzatal.

Lauerzersee, Lauerz, Schweiz
In den Schwyzer Alpen liegt der Lauerzersee und in ihm die "Genussinsel Schwanau" samt Restaurant. Man könnte mit einem Fährschiff rüberfahren – aber was ein echter Wildschwimmer ist, packt seine Sachen in ein wasserdichtes Behältnis und schwimmt hinüber. (max, 7.7.2019)

Hansjörg Ransmayr: Wild Swimming Alpen
256 Seiten, 17 x 21 cm, Euro 22,95 €
Verlag Haffmans Tolkemitt
Weiterlesen:
"Wild Swimming Italien": Baden abseits der Touristenpfade
"Wild Swimming Frankreich": Planschen abseits bekannter Pfade