Es sieht aus wie ein explodierendes Feuerwerk, in Wirklichkeit ist es aber das Ergebnis einer Simulation der Europäischen Agentur für Raumfahrt (Esa). Sie zeigt, wie sich die Menschheit auf die Planeten der Milchstraße ausbreiten könnte. Dabei stellt jeder Punkt im Video ein bewohnbares Sternensystem dar.

Die Esa belegte mit der Simulation den dritten Platz des jüngsten Global Trajectory Optimization Competition (GTOCX), – auch als America's Cup of Rocket Science bekannt – der von der Nasa organisiert wird. Bei den Wettbewerben sollen die weltbesten Luft- und Raumfahrtingenieure, Physiker und Mathematiker Lösungen für Probleme im Zusammenhang mit der Raumfahrt finden.

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100.000 Sternensysteme besiedeln

Dieses Jahr fand der Wettbewerb bereits zum zehnten Mal statt. Das hypothetische Startszenario: Etwa 10.000 Jahre in der Zukunft hat die Menschheit die technischen Möglichkeiten und den Willen, das All zu besiedeln.

Insgesamt 100.000 Sternensysteme wurden als bewohnbar identifiziert, möglichst viele davon sollten die Teilnehmer des Wettbewerbs in möglichst gleichmäßiger räumlicher Verteilung und möglichst geringen Geschwindigkeitsänderungen – denn die kosten wertvolle Energie – besiedeln. Sobald ein Planet besiedelt ist, können von dort aus weitere Himmelskörper erschlossen werden.

Besiedlung würde tausende Jahre dauern

Das Team der Esa hat bei der Lösung dieser komplexen Aufgabe den dritten Platz belegt. Ihr Modell hat die Weltraumagentur in einem Video illustriert. Dieses ist allerdings stark beschleunigt: Denn in Wirklichkeit würde die Besiedlung unserer Galaxie wohl tausende Generationen dauern.

Gewonnen hat den Wettbewerb ein Team aus Vertretern von vier chinesischen Forschungseinrichtungen. (red, 9.7.2019)