Osaka/Brüssel – Die im japanischen Osaka beim G-20-Gipfel anwesenden EU-Regierungschefs haben sich nach einem Medienbericht darauf geeinigt, dass EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber nicht neuer Präsident der Europäischen Kommission werden soll. Dies sei am Freitag unter Leitung von EU-Ratspräsident Donald Tusk und nach Rücksprache mit den jeweiligen Vorsitzenden der europäischen Parteienfamilien beschlossen worden.

Dies berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf informierte Kreise im Voraus. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel habe die Entscheidung akzeptiert, hieß es. Das Blatt berichtete mit Verweis auf die Kreise, die EU-Regierungschefs und führende Vertreter des EU-Parlaments wollten in den kommenden zwei Tagen darüber beraten, ob der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten, Frans Timmermans, oder ein EVP-Vertreter, der zuvor nicht Spitzenkandidat seiner Parteienfamilie war, Chef der EU-Kommission werden solle. Im Gespräch seien der EU-Chefunterhändler bei den Brexit-Verhandlungen, Michel Barnier, die geschäftsführende Präsidentin der Weltbank, Kristalina Georgieva, und der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenkovic. Die Entscheidung solle spätestens am Sonntagabend bei einem EU-Sondergipfel fallen. (APA/Reuters, 28.6.2019)