Ein Indie-Publisher ärgert sich über G2A und rät dazu, Spiele zu stehlen, bevor man sie dort kauft

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Key-Reseller bringen zwar ordentliche Rabatte bei Videospielen, sind aber vor allem für Indie-Entwickler ein großes Problem. Eine der bekanntesten Anlaufstellen ist G2A. Die Plattform bewirbt ihre verbilligten Keys nun recht prominent in der Google-Suche. Sucht man etwa nach einem Spiel, bekommt man vielerorts als erstes Ergebnis ein Angebot von G2A angezeigt.

Deutliche Warnung

Mike Rose, Chef des Indie-Publishers No More Robots, hat sich angesichts der Bewerbung nun äußerst verärgert auf Twitter gezeigt. "Bevor ihr ein Spiel bei G2 kauft, ladet es lieber herunter! Ernsthaft! Wir sehen ohnehin kein Geld, wenn ihr dort kauft, also würden wir viel lieber sehen, dass G2A auch kein Geld bekommt", twitterte Rose.

Streamer gekauft

Der Key-Reseller soll ferner kürzlich eine Charmeoffensive gestartet haben, bei der Streamer gekauft wurden, die wiederum die Plattform verteidigten. Bei manchen Twitch-Usern ist es etwa möglich, ein Game direkt über G2A zu kaufen, wodurch die Streamer einen gewissen Prozentsatz des Verkaufs einstreichen.

Das Problem bei billigen Keys

Das Problem bei Spielekeys auf Reseller-Plattformen wie G2A ist nämlich, dass diese größtenteils aus dubiosen Quellen stammen. Viele Keys werden nämlich mit gestohlenen Kreditkarten gekauft. Auf diesem Wege schadet man dem Entwickler sogar, da dieser den vollen Kaufpreis inklusive Transaktionsgebühr rückerstatten muss. "Die Einzigen, die von diesem System profitieren, sind Kriminelle", warnte der Entwickler von Rimworld bereits. (red, 1.7.2019)