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Der Verdtächige bei einer Begehung des Tatorts.

Foto: dpa / Uli Deck

Kassel – Stephan E., der von Behörden verdächtigt wird, den Regierungspräsidenten im Bezirk Kassel, Walter Lübcke, ermordet zu haben, hat sein Geständnis widerrufen. Das berichten mehrere deutsche Medien unter Berufung auf den neuen Anwalt des Mannes.

Der 45-jährige Neonazi habe "sein Geständnis widerrufen. Mehr will ich derzeit nicht sagen", sagte demnach sein neuer Pflichtverteidiger. Lübcke war am 2. Juni auf der Terrasse seines Wohnhauses im hessischen Wolfhagen erschossen worden. Der CDU-Politiker hatte Todesdrohungen von Rechtsextremisten erhalten.

Laut dem deutschen SWR gehen die Ermittler aber davon aus, dass der Widerruf "vor allem taktische Gründe" habe. Weil das bisherige Geständnis sehr detailreich gewesen sei, gehen sie demnach nicht von "Folgen für die weiteren Ermittlungen" aus. (red, 2.7.2019)