Messi wartet als viermaliger Champions-League-Sieger immer noch auf einen Titel mit der Nationalmannschaft.

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Belo Horizonte – Wieder ein Halbfinale mit Brasilien. Wieder in Belo Horizonte. Und wieder fehlt der verletzte Neymar. Wie am 8. Juli 2014, als die "Selecao" bei der Fußball-Heim-WM mit 1:7 gegen das deutsche Team unterging. In der Nacht auf Mittwoch (ab 2.30 Uhr MESZ/live DAZN) treffen die Brasilianer im Halbfinale der Copa America am Ort der Schmach auf Argentinien – und damit auf Superstar Lionel Messi.

"Er ist der größte Spieler aller Zeiten", sagte am Wochenende Verteidiger Thiago Silva. Vielleicht, um Brasiliens Legende Pele nicht auf die Füße zu treten, fügte er aber schnell hinzu: "Der größte, den ich habe spielen sehen." Wie so oft bei Einsätzen im Team agierte Messi aber nicht in Hochform. Wie "der Floh" selbst nach dem 2:0-Sieg im Viertelfinale gegen Venezuela zugab, spiele er "nicht meine beste Copa". Nur ein Tor hat er bisher erzielt.

Messi hat zehn spanische Meistertitel und viermal die Champions League mit dem FC Barcelona gewonnen. Mit 32 Jahren wartet er jedoch noch immer auf seinen ersten großen Titel mit der Nationalmannschaft. Zuletzt verlor er mit Argentinien zweimal in Folge im Finale der Südamerikameisterschaft – ebenso wie bei der WM 2014 in Brasilien gegen Deutschland.

Brasilien noch ohne Gegentor

In berauschender Form war Brasilien zuletzt aber auch nicht gerade: Im Viertelfinale der Copa gewann die Mannschaft von Trainer Tite nach torlosen 90 Minuten erst im Elferschießen gegen Paraguay. Die Rekordweltmeister hat in seinen vier bisherigen Turnierspielen allerdings noch kein Tor kassiert.

Der "Superclasico de las Americas" ist ein Duell zweier fußballverrückter Nachbarländer und Erzrivalen, der zwei größten Länder Südamerikas, des fünffachen und zweimaligen Weltmeisters. Es ist die Gelegenheit, sich unsterblich zu machen – vielleicht auch für Messi, im Bewusstsein der Argentinier näher an den Nationalhelden Diego Maradona heranzurücken. "Messi ist Messi, er ist der Beste von allen", meinte sein Trainer Lionel Scaloni. (APA/dpa, 2.7.2019)