Uwe Scheuch mit seiner Anwältin Ulrike Pöchinger.

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Klagenfurt – Der ehemalige FPÖ- und BZÖ-Politiker Uwe Scheuch ist einer der Angeklagten in der Causa Ideenschmiede. "Wir haben den Strafantrag erhalten", bestätigte seine Anwältin Ulrike Pöchinger am Mittwoch auf APA-Anfrage einen Bericht der "Kleinen Zeitung". Man werde sich nun auf den Prozess vorbereiten, Scheuch weise die Vorwürfe zurück, sagte die Verteidigerin.

Strafantrag der Korruptionsstaatsanwaltschaft

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat in der Causa der Werbeagentur "Ideenschmiede" vergangene Woche einen Strafantrag beim Landesgericht Klagenfurt eingebracht. Drei natürlichen Personen und einem Verband werden Bestechung, Vorteilszuwendung, Geschenkannahme durch Beamte bzw. Vorteilsannahme vorgeworfen. Insgesamt 50.000 Euro sollen von der Werbeagentur gezahlt worden sein, um auch weiterhin Aufträge der Kärntner Landesregierung zu erhalten. Vonseiten der Justiz wurden Namen weder genannt noch bestätigt.

Bereits der vierte Prozess gegen Scheuch

Für den 50-jährigen früheren Kärntner Landeshauptmann-Stellvertreter wird es bereits der vierte Strafprozess sein. 2012 wurde er in der "Part of the game"-Affäre wegen Geschenkannahme durch Amtsträger verurteilt. Scheuch verließ in der Folge die Politik. Vergangenes Jahr wurde seine Verurteilung im Fall "BZÖ-Wahlbroschüre" rechtskräftig.

Auch seine dritte Verurteilung wegen Untreue – mittels überhöhter Scheinrechnungen an das Land wurden Guthaben bei Medienunternehmen aufgebaut und später abgeschöpft – ist mittlerweile laut seiner Anwältin Pöchinger rechtskräftig. Die Zusatzstrafe von 4.400 Euro wurde in der Instanz bestätigt. (APA, 3.7. 2019)