Goldgruber könnte "Fachexperte für Mitarbeiterzufriedenheit" im Innenministerium werden. Besonders im Bundesamt für Verfassungsschutz könnte er viel zu tun haben.

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Wien – Der frühere Generalsekretär des Innenministeriums, Peter Goldgruber, soll laut einem Bericht des "Kurier" einen neuen Arbeitsplatz im Innenministerium erhalten. Demnach wurde dazu im Ressort die neue Position eines "Fachexperten zur Entwicklung von Strategien zur Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit" geschaffen. Im BMI bestätigte man lediglich eine Genehmigung, diesen Posten zu schaffen.

Ressortsprecher Christoph Pölzl sagte gegenüber dem "Kurier", dass das Ministerium die "Einrichtung des genannten Arbeitsplatzes mit Schreiben vom 28. Juni 2019 zugestimmt" habe. Es werde dazu "eine Interessentensuche nach den Bestimmungen des Bundesgleichbehandlungsgesetzes geben". Einen Zusammenhang mit Goldgruber wollte Pölzl auch auf Anfrage der APA nicht bestätigen: Es könne sich jeder bewerben, sagte der Sprecher.

Friedensangebot

Goldgruber war von Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) knapp vor dessen Ausscheiden aus dem Ministeramt zum Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit berufen worden. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte die Bestellung allerdings nicht unterschrieben, und Kurzzeit-Innenminister Eckart Ratz berief Goldgruber dann wieder ab. Goldgruber selbst will laut "Kurier" dem Vernehmen nach seine Absetzung rechtlich bekämpfen. Der Posten des "Fachexperten für Mitarbeiterzufriedenheit" soll nun als Friedensangebot dienen, so der Bericht. Denn Goldgruber hätte damit nur einen geringen Gehaltsverlust und würde rund 8.000 Euro verdienen.

Der oberste Polizeigewerkschafter Reinhard Zimmermann (FCG) betonte gegenüber dem "Kurier", man werde "ganz genau darauf schauen, wie diese Position besetzt wird. Gerade bei einem wichtigen Posten, bei dem es um die Mitarbeiterzufriedenheit gehen soll, muss man genauer prüfen." (APA, 3.7.2019)