Party im Museum und drumrum? Aber ja doch. Im Belvedere 21 zett Be.

Foto: Ouriel Morgensztern, © Belvedere

Freitag, 5.7.2019

Brauchen Partys eine gute Architektur? Was wie die Leitfrage eines Symposions klingt, das in der Berghain’schen Panoramabar unter dem gestrengen Vorsitz Diedrich Diederichsens abgehalten werden könnte, lässt sich auch ganz Österreichisch beantworten: Hüft's nix, schodt's nix.

Das Belvedere 21 hat jedenfalls eine partykompatible Architektur, auch wenn das vielleicht nicht die erste Sorge Karl Schwanzers war, als er 1958 das Gebäude als österreichischen Pavillon für die Weltausstellung in Brüssel konzipierte. Die traditionellen Belvedere 21 Sommerfeste sind jedenfalls an Lauschigkeit nicht zu überbieten, Kunstschauen und Wippen im Skulpturengarten lässt sich wunderbar verbinden.

Architektin im Brotberuf ist auch die DJ Joja, doch steht ihr Pavillon weder in Brüssel noch im Schweizer Garten, sondern im Volksgarten. Gebaut hat sie ihn zwar nicht, aber bespielen wird sie ihn heute gewohnt versatil bei The Birds & The Bees.

DJ Hell ist mal wieder in der Pratersauna, was langsam die Frage aufwirft, ob er dort wohnt.

Die Kollektive Hausgemacht und Les Suspects Habituels teilen sich das Werk und versprechen Sound von "funky bis hoat".

Festivalgeher mit elektronischen Präferenzen dürfen sich zwischen dem Flow Festival in Eggendorf und dem Electric Love am Salzburgring entscheiden. Am OK-Platz in Linz gibt es im Sommer unter dem Namen OK Klubinstitut live immer wieder DJs zu hören, den Anfang machen heute Memet Acuma und Mathias Grnwld.


Samstag, 6.7.2019

Wer schon am Freitag die Museumsparty gewählt hat, sollte am Samstag gleich weitermachen. Auch des Wien Museums Atrium ist nämlich nicht von schlechten Eltern. Darin wird es sich am Samstag und an einigen Terminen im Sommer das Community-Radio RES mit einer hübschen Mischung aus zeitgenössischer experimenteller und clubbasierter elektronischer Musik gemütlich machen. Den Anfang machen heute die DJs Lil Promise und Kax Mahl. Im Fluc wird es oben und unten queer: Sisters – mit Gästen vom Kollektiv No Shade aus Berlin – und Malefiz teilen sich die Location schwester- und brüderlich.

Alle anderen sind beim Giro di Greifenstein, wo man mit dem Rad anzureisen hat, um sich dann bestens ausgewählter Italo Disco und dem Planschen hinzugeben. (Amira Ben Saoud, 5.7.2019)