Valentin Stalf, Mitgründer der in Berlin ansässigen Digitalbank N26, schaffte es mit seinem Kompagnon Maximilian Tayenthal in das Ranking der reichsten Österreicher.

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Wien – Wer ist der oder die Reichste im ganzen Land? Dieser Frage geht wieder einmal das Wirtschaftsmagazin "Trend" in seinem aktuellen Ranking nach. Die Liste der hundert reichsten Österreicher führen demnach einmal mehr die Familien Porsche und Piëch an. Anders als in den Vorjahren mussten sie einen Rückgang hinnehmen, den sie aber wohl auch verkraften werden. Ihr in Stiftungen eingebrachtes Vermögen sank um rund 2,4 Milliarden auf 37 Milliarden Euro. Hauptverantwortlich dafür war im "Trend"-Beobachtungszeitraum die schwache Entwicklung der Aktien des VW-Konzerns, an dem die Familien Porsche und Piëch über ihre Porsche Holding SE die Mehrheit halten.

Auf den Stockerlplätzen zwei und drei folgen Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz mit 15,6 Milliarden Euro und Elisabeth Schaeffler mit Sohn Georg mit sieben Milliarden Euro. Sie haben sich demnach von der vor allem mit Fremdkapital finanzierten Übernahme von Continental mittlerweile wieder erfangen. Auf Rang vier folgt der Selfmademillionär und Novomatic-Gründer Johann Graf (6,76 Milliarden Euro).

2018 markierte eine Trendwende für viele Reiche, deren Besitz – in der Hauptsache Unternehmensbeteiligungen – durch das schlechteste Börsenjahr seit der Finanzkrise belastet wurde. Stabilisierend wirkten im "Trend"-Beobachtungszeitrum die weiterhin steigenden Immobilienpreise. Michael Tojner (Rang 31), Eigentümer des Montana-Tech-Konzerns und Immobilienbesitzer, gehört erneut zu den Aufsteigern.

Neu im Ranking vertreten sind die beiden Gründer der in Berlin ansässigen Digitalbank N26, Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal (Rang 87 und 88), sowie die Familie Knapp (Rang 75), Eigentümer des stark wachsenden Logistikspezialisten Knapp AG. Laut "Trend" bringen es die hundert wohlhabendsten Familien heuer auf rund 175 Milliarden Euro. Das entspricht rund zehn Prozent des österreichischen Privatvermögens. Gut 40 von ihnen sind Milliardäre. (red, 4.7.2019)