Ein Schreiben wurde an das Dortmunder WDR-Studio geschickt.

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Dortmund – Die Dortmunder Polizei ermittelt wegen des Versendens verdächtiger Briefe an zwei Journalisten, die sich mit Rechtsextremismus befassen. Die Reporter hätten am Mittwoch Briefe bekommen, die unter anderem eine weiße Substanz enthielten, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die Substanz stellte sich demnach als Backpulver und somit harmlos heraus.

Wegen Hinweisen auf eine politisch motivierte Tat übernahm die Sonderkommission Rechts die weiteren Ermittlungen. Ein Brief kam den Angaben zufolge bei der Privatadresse eines der Journalisten an. Das andere Schreiben wurde an das Dortmunder WDR-Studio geschickt. Beide Journalisten berichten laut Polizei seit längerem über die rechtsextremistische Szene in Dortmund. Auch seien beide in der Vergangenheit bereits bedroht worden.

"Berichterstattungen durch Bedrohung von Journalisten zu beeinflussen oder gar zu verhindern, kommt einem Angriff auf die Werte der Demokratie gleich", erklärte die stellvertretende Dortmunder Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf. "Das nehmen wir nicht hin." Die Polizei setze alles daran, "die Hintergründe der Tat aufzuklären und die Freiheit des Journalismus zu gewährleisten". (APA, 4.7.2019)