Ein 23-Jähriger muss 27 Monate ins Gefängnis, weil er im Dezember 2013 die Server von Sonys Playstation, Steam, Xbox, EA, Riot Games und Co, lahmgelegt hat.

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"DerpTrolling" hieß der Twitter Account, auf dem 2013-2014 Austin Thompson mit Screenshots von Fehlermeldungen über seine Angriffe prahlte. DDoS-Attacken (Distributed-Denial-of-Service) des damals 17-Jährigen legten Online-Gaming Services der Netzwerke von Sonys Playstation, Steam, Xbox, EA, Riot Games und Co, lahm. Bei dieser Art von Angriffen werden Server mit einer hohen Anzahl an Anfragen überlastet, bis diese in die Knie gezwungen werden und Online-Dienste funktionsunfähig gemacht werden.

Troll hinter Gitter

Seine erfolgreichsten Attacken führte der 23-Jährige im Dezember 2013 und Jänner 2014 aus. Zur damaligen Zeit waren Online-Gaming Provider noch nicht auf DDoS-Attacken vorbereitet, weshalb sie besonders erfolgreich verliefen. Im November 2018 bekannte sich der Verurteilte für die Angriffe schuldig, und gab bekannt, dass er hinter dem "DerpTrolling" Twitter Account stehe. Nun wurde der 23-Jährige Troll aus Utah mit einer Strafe von mehr als 2 Jahren Haft und zu einem Schadensersatz von 95.000 Dollar an die Daybreak Game Company (Sony Online Entertainment) verurteilt.

"For the Lulz" Nachahmer

2013 begann Thompson damit zu Weihnachten Angriffe auf Gaming Server anzusetzen und löste eine Trendwelle unter Hackern aus. Aufgrund der medialen Aufmerksamkeit, die seine erfolgreichen Angriffe erlangten, folgten zahlreiche Hackergruppen wie Lizard Squad, Phantom Squad und R.I.O Patrol seinem Vorbild und starteten DDoS-Angriffe zur Weihnachtszeit, "um die Feiertage zu Verderben". (hsu, 5.7.2019)