Die Preistreiberei in Davos sei eine Belastung, sagt der Gründer des World Economic Forums, Klaus Schwab.

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Davos – Sechs Monate vor dem 50. Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos hat WEF-Gründer Klaus Schwab wegen der hohen Preise in dem Schweizer Skiort einen Standortwechsel ins Spiel gebracht. "Die Preistreiberei ist eine Belastung", sagte Schwab in einem Interview mit der Zeitung "Südostschweiz".

Zwar wolle er die Partnerschaft mit Davos am liebsten fortsetzen. Aber dazu gehörten mindestens 2.800 Hotelzimmer zu akzeptablen Preisen und genügend Unterkünfte für Mitarbeiter. "Falls wir diese Voraussetzungen nicht mehr erfüllt sehen, müssten wir schweren Herzens nach einem anderen Standort Ausschau halten", sagte Schwab.

Teure Hotels

Hotelzimmer und Ferienwohnungen in Davos können während der Tagung, die traditionell Ende Jänner stattfindet, mehrere tausend Euro kosten – pro Nacht. Die Teilnehmer seien gerne bereit, für gute Leistung entsprechend zu zahlen, sagte Schwab. Aber in Einzelfällen gebe es Preistreiberei. Die Teilnehmer reagierten "sehr empfindlich, wenn sie das Gefühl haben, ausgebeutet zu werden".

Zum WEF treffen sich seit 1971 Spitzenmanager und Politiker aus aller Welt und diskutieren über die Herausforderungen der Zeit. Jeder Teilnehmer soll nach den Worten von Schwab "mit einem größeren sozialen Bewusstsein" nach Hause gehen. Das WEF hat im Durchschnitt 3.000 Teilnehmer. Einmal fand es bisher nicht in Davos statt. Das war 2002, als Schwab nach New York ging, um nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ein Zeichen der Solidarität zu setzen. (APA, 7.7.2019)