AMDs neue Ryzen-Generation schneidet bei ersten Tests sehr gut ab.

Foto: AMD

AMDs neue CPU-Generation Ryzen 3000 ist ab sofort verfügbar und konnte von ausgewählten Medien bereits getestet werden. Offenbar ist dem US-Konzern mit seinen neuen Prozessoren ein großer Wurf gelungen. Das Fazit fällt vielerorts nämlich äußerst positiv aus. Den Ryzen 9 3950 X gibt es um 749 Dollar (ein Europreis ist aktuell nicht bekannt), die günstigste CPU ist der Ryzen 3 3200 G um 106 Euro.

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Bei Multi-Core-Performance König

Wie Computerbase berichtet, schlägt AMDs Ryzen 9 3900X (529 Euro) bei Multicore-Benchmarks Intels Core i9-9900K (rund 500 Euro) bei weitem hinsichtlich der Leistung in Apps und lässt auch den Threadripper 2950X hinter sich. Beim Singlecore-Test muss sich AMD allerdings bei Applikationen etwas hinter dem i9 anstellen. Auch bei Spielen liegt Intels High-End-CPU etwas vor AMD.

"Staunende Blicke" in der Redaktion

Trotzdem zeigen sich die beiden Rezensenten angesichts der neuen Generation in hohen Tönen begeistert. AMD soll bei Prozessoren im Gaming-Bereich nun auch eine Vorreiterrolle eingenommen haben – bei Applikationen sind sie bereits der König. Computerbase spricht angesichts der Besserung bei der Leistung und auch Leistungsaufnahme von "staunenden Blicken" in der Redaktion.

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Lob für gesteigerte Energieeffizienz

"Hut ab, AMD!" schreibt auch Nils Raettig von Gamestar.de. Der Autor lobt vorrangig die gesteigerte Energieeffizienz der neuen CPU-Generation von AMD. Zudem sollen sich Spieler über eine nochmals gesteigerte Leistung freuen, die Intels Vorsprung weiter schmelzen lässt. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis soll zum Star der Prozessoren "in Ordnung" sein – in Zukunft dürften die Preise weiter purzeln.

"Großer Schritt nach vorne"

Tom's Hardware spricht ferner von einem "großen Schritt nach vorne" mit der neuen 7nm-Architektur. "Die Ryzen-Prozessoren sind extrem kompetitiv hinsichtlich der Performance beim Gaming und der Nutzung von Applikationen – bei Multi-Threads-Anwendungen werden erstaunliche Ergebnisse erzielt, die die Lücke zwischen Intel und AMD immer weiter verkleinert. Intel ist zwar immer noch der König beim Gaming, allerdings ist der Vorsprung beim Spielen in höherer Auflösung kaum bemerkbar", schreibt das Medium.

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Spiele verwenden Kerne noch nicht

David Ney von PC Games Hardware findet für AMDs Ryzen 9 3900X und Ryzen 7 3700X (329 Dollar – Europreis unbekannt) einerseits lobende, aber auch kritische Worte. Bei Games kann AMDs 12-Kern-CPU nur dann gegenüber Intels i9 9900K punkten, wenn viele Kerne effektiv genutzt werden. Der Ryzen 7 3700X bringt gegenüber dem Ryzen 2700X hingegen eine deutliche Leistungssteigerung mit sich – teils von bis zu 50 Prozent. Eine Kaufempfehlung für den Ryzen R9 3900X wird allerdings nicht ausgesprochen, da noch wenige Games 12 Kerne und mehr verwenden.

Fast überall besser als Intel

Hardwareluxx.de urteilt zuletzt, dass AMD in fast allen Belangen gelungen ist, mit der Konkurrenz aufzuschließen und diese sogar in fast allen Belangen zu schlagen. Bei Games muss man sich allerdings weiterhin hinter Intel anstellen – allerdings rückt man ziemlich an die Leistung von Intels High-End-CPU heran. Bei der Multi-Core-Dominanz hat AMD allerdings weiter geliefert und diese auch auf andere Bereiche ausgeweitet. (red, 8.7.2019)