Foto: APA

Wien – Im ersten Halbjahr 2019 wurden in Österreich 175.909 Pkws neu zugelassen, ein Rückgang um 8,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Lediglich im April wurde ein minimales Plus erzielt, im Juni gab es mit minus 14,4 Prozent den stärksten Rückgang. Deutliche Zuwächse gibt es bei Alternativantrieben, trotzdem machten sie nur 6,9 Prozent der Neuzulassungen aus, zeigen die am Dienstag veröffentlichten Zahlen der Statistik Austria.

12.053 Autos mit Hybrid-, Elektro- oder Gasantrieb wurden neu zugelassen. Dabei stieg die Zahl der Neuzulassungen von Pkws mit Elektroantrieb um 58,8 Prozent. Gleichzeitig hält die Flucht vor dem Diesel an. Im ersten Halbjahr gab es einen Rückgang um 15,3 Prozent, im "Dieselland" Österreich erreichten damit die Selbstzünder nur noch einen Marktanteil von 38,5 Prozent. Bei Benzinern gab es einen Rückgang um 7,9 Prozent, was einem Anteil von 54,7 Prozent am Gesamtmarkt entspricht.

Foto: APA/Statistik Austria

Kräftig Federn lassen musste Marktführer VW, der 16,6 Prozent weniger Neuwagen verkaufte. Ein zweistelliges Minus gab es auch bei Renault, Hyundai, Mercedes und Fiat, während Skoda über sieben Prozent zulegte. Auffällig ist, dass es bei den niedrigeren Leistungsstufen durchgehend einen Absatzrückgang gab, während die Klasse von 126 bis 143 PS um 12,1 Prozent zulegte.

Dem einst unangefochtenen Liebling der Österreicher, VW Golf, geht es mittlerweile an den Kragen. Der Verkauf ging um 27,1 Prozent zurück, was aber auch darauf zurückzuführen ist, dass sein Bruder T-Roc um elf Prozent zulegte. Beliebtestes Auto war der Skoda Octavia. Besonders hart traf der Rückgang den VW Polo, während der Opel Corsa ein Plus von 39,9 Prozent verzeichnete. Das meistverkaufte Elektroauto war Teslas Model 3.

Insgesamt gaben die Kfz-Neuzulassungen um 5,4 Prozent auf 237.438 nach. Allerdings wird die Statistik durch eine Umstellung bei schweren Lkws verzerrt: Diese müssen seit 15. Juni mit einem digitalen Tachografen zur besseren Kontrolle der Ruhenszeiten ausgestattet sein. In den Monaten davor gab es ein Zulassungsplus von bis zu 41 Prozent (je nach Gewichtsklasse). In Kauflaune waren auch die Landwirte, der Traktorabsatz legte um 21,4 Prozent zu. Bei Motorrädern gab es einen Zuwachs von 4,8 Prozent. (APA, 9.7.2019)