Bild nicht mehr verfügbar.

Der Weinviertler Betrieb ging pleite.

Foto: dpa

Hollabrunn – Über das Vermögen des Maschinenbauunternehmens SBI Produktion techn. Anlagen GmbH & Co KG mit dem Hauptstandort in Hollabrunn in Niederösterreich ist am Dienstag am Landesgericht Korneuburg ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. Das Unternehmen beschäftigt etwa 85 Mitarbeiter. Neben den Arbeitnehmern sind auch etwa 250 Gläubiger betroffen, wie die Creditreform berichtete. Aktiva von 795.000 Euro stehen beim Unternehmen mit Hauptstandort Hollabrunn Passiva von 5,8 Millionen Euro gegenüber. Als Insolvenzverwalter fungiert Rechtsanwalt Georg Hampel. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 9. August anmelden.

SBI bietet eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent an, zahlbar in zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes. Weil es sich vorerst lediglich um das gesetzliche Mindestanbot handle, werde der KSV1870 prüfen, ob die Quote angemessen und erfüllbar sei.

Unternehmen wurde 1999 gegründet

Die SBI Produktion techn. Anlagen GmbH & Co KG wurde nach Firmenangaben 1999 gegründet. Das Unternehmen habe sich in den Bereichen Mess- und Regelungssysteme für die Kunststofffolien- und Plattenproduktion, Plasmaschweißtechnik und Metall 3D Druck "als High-Tech-Leader einen Namen gemacht und ist international mit Maschinen und Anlagen in der Luftfahrt-, Auto-, Öl- und Gasindustrie vertreten".

Zur Insolvenz hieß es am Dienstag aus Hollabrunn, dass zugesagte Großaufträge, "für die im Bereich Personal und Produktion bereits kostenintensive Investitionen getätigt wurden", letztlich nicht erteilt worden seien. Eine Umsatzkompensation durch andere Geschäftsfelder sei nicht im erforderlichen Ausmaß erreicht worden. "Die Liquiditätsreserve des Unternehmens wurde aufgezehrt. Zur Bewältigung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten wird ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Korneuburg beantragt und die Unternehmensfortführung angestrebt", teilte SBI mit. (APA, 9.7.2019)