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Strache nutzt Facebook sehr aktiv.

Foto: REUTERS/Leonhard Foeger

Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist trotz seines Rücktritts aktiv auf Facebook. Kein Wunder – schließlich handelt es sich bei der Facebook-Seite des Altvizekanzlers um den immer noch wohl wichtigsten Kommunikationskanal der Freiheitlichen. Erreicht werden immerhin fast 800.000 Nutzer.

Wahlkampf und Verschwörungen

Aktuell befindet sich die Seite im Wahlkampf: Neben negativen Kommentaren über andere Parteien und FPÖ-typischen Themen wie Migration teilt Strache mitunter auch Verschwörungstheorien – so wie am Donnerstag. Da veröffentlichte der frühere FPÖ-Chef einen Beitrag, indem er sich fragt, warum es keine Blutproben des verstorbenen FPÖ-Politikers Jörg Haider mehr gibt.

Haiders Familie hatte deren Herausgabe zu seinem zehnten Todestag verlangt, jedoch gebe es laut Markus Kitz, dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, keine mehr – die Autopsie war zunächst in Graz, dann noch einmal in München durchgeführt worden. Zweimal war man zu demselben Ergebnis gekommen, nämlich dass der damalige Kärntner Landeshauptmann 1,8 Promille Alkohol im Blut gehabt habe. Für Strache müsste nun "das Vorgehen der Staatsanwaltschaft Klagenfurt (...) untersucht werden".

Rauer Ton

Bereits kurz nach dem Ibiza-Skandal begann Strache einen besonders rauen Ton auf seiner Facebook-Seite anzunehmen. So verglich er das Ibiza-Video mit dem Autounfall von Haider. Eine Nutzerin mutmaßte, dass ihn nun das gleiche Schicksal wie Haider ereile. Er stimmte zu und schrieb: "Mein Vorteil war, es war kein Attentat mit Todesfolge!"

In weiteren Beiträgen spricht er vom "tiefen Staat" und warnt vor einer neuen Flüchtlingswelle – mit dem Kommentar: "Kaum ist die FPÖ aus der Regierung gesprengt worden, geht es wieder los. Massen an illegalen Migranten aus Afrika und dem mittleren und fernen Osten wollen in gewisse europäische Zielländer, darunter unser Österreich." (red, 11.7.2019)