Die Fregatte Bayern in Wilhelmshaven.

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Berlin – Der außenpolitische Sprecher der Union, Jürgen Hardt, ist offen für den Geleitschutz internationaler Handelsschiffe durch die deutsche Marine. "Flaggenstaaten, die den Seeweg durch die Straße von Hormus nutzen, sollten im Einklang mit dem Völkerrecht ein gemeinsames Schutzkonzept entwickeln", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag.

"Im Rahmen eines solchen gemeinsamen Vorgehens sollte auch Deutschland Überwachungsaufgaben und gegebenenfalls Geleitschutz gewährleisten", erklärte Hardt. Denn die Freiheit internationaler Seewege, zu denen auch die Straße von Hormus gehöre, sei in einer globalisierten Welt unverzichtbar.

Exportnation Deutschland

"Das gültige Weißbuch zur Sicherheitspolitik aus dem Jahr 2016 stellt fest, dass die Sicherheit maritimer Versorgungswege für eine stark vom Seehandel abhängige Exportnation wie Deutschland von herausragender Bedeutung ist", sagte Hardt.

Am Mittwoch hatte Kanzlerin Angela Merkel gesagt, dass noch nicht über einen von den USA geforderten Schutz für Handelsschiffe in der Straße von Hormus entschieden sei. Die US-Regierung hatte angekündigt, sie wolle in eine militärische Allianz zusammenstellen, die die Sicherheit der Gewässer vor Iran und Jemen gewährleiste. Die britische Regierung teilte mit, dass iranische Boote zuletzt versucht hätten, einen britischen Öltanker zu stoppen. (Reuters, 11.7.2019)