Immer wieder gibt es Kritik an der Behandlung von Migranten, die über die US-Grenze fliehen.

Foto: Guillermo Arias / AFP

Los Angeles – Nach Vorwürfen der Misshandlung jugendlicher Migranten durch US-Grenzbeamte haben die Behörden Aufklärung angekündigt. Die Zoll- und Grenzschutzbehörde (CBP) teilte am Mittwoch mit, sie nehme alle Anschuldigen ernst.

NBC News hatte zuvor über die Vorwürfe berichtet. Unter anderem soll eine 15-Jährige aus Honduras in einer Grenzschutzeinrichtung sexuell belästigt und gedemütigt worden sein.

US-Heimatschutzministerium ermittelt

Der Sender berief sich dabei auf die offiziellen Berichte von den Vorfällen, zu denen auch die Aussagen der Betroffenen gehören. Die Jugendliche gab demnach an, ein Grenzbeamter habe seine Hand in ihren BH geschoben, ihr die Unterhose heruntergezogen und sie vor anderen Migranten und Behördenvertretern unsittlich berührt. Laut CBP ermittelt in diesem Fall bereits das US-Heimatschutzministerium.

In einem anderen Fall berichtete ein 16-Jähriger aus Guatemala laut NBC, er und andere seien von Grenzbeamten gezwungen worden, auf dem nackten Boden zu schlafen. Sie hätten sich zuvor über den Geschmack von Trinkwasser und des Essens in der Einrichtung beschwert. Aus Wut darüber hätten ihnen die Beamten dann ihre Matratzen weggenommen.

Die US-Behörden stehen bereits seit Monaten wegen der Zustände in Auffanglagern für Migranten an der Grenze zu Mexiko in der Kritik. Behördenvertreter betonen, sie seien durch die hohe Zahl ankommender Migranten überfordert. (APA, 11.7.2019)