Bei Angriffen in der syrischen Provinz Idlib wurden der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge am Donnerstag mehr als 100 Menschen getötet.

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Idlib – Bei Gefechten zwischen Regierungstruppen und Rebellen im Nordwesten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten binnen 24 Stunden mehr als 100 Kämpfer getötet worden. Außerdem seien mindestens acht Zivilisten getötet worden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstagabend.

Die meisten der Zivilisten seien bei Luftangriffen der syrischen Armee in der Provinz Idlib und bei Angriffen der verbündeten russischen Streitkräfte in der Nachbarprovinz Hama getötet worden.

Brüchige Waffenruhe

In Idlib und angrenzenden Gebieten gilt eigentlich seit vergangenem September eine Waffenruhe zwischen den von der Jihadistenallianz Hayat Tahrir al-Sham dominierten Rebellen und den Regierungstruppen. Die Truppen von Machthaber Bashar al-Assad gehen jedoch seit Ende April mit Unterstützung der russischen Luftwaffe wieder verstärkt gegen die Aufständischen vor.

UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte am Donnerstag Luftangriffe auf medizinische Einrichtungen in der Region. "Zivilisten und zivile Infrastruktur, einschließlich medizinischer Einrichtungen, müssen geschützt werden", mahnte Guterres. Die Verantwortlichen für die Angriffe müssten zur Rechenschaft gezogen werden. (APA, 12.7.2019)