DJ Da Holi Wata bestreitet die 3-Minuten-Disco in der exklusiven Location: Umkleidekabine am öffentlichen Badeplatz.

Foto: Karin Hackl

Nicht, dass die Aussicht auf das malerische Gewässer einmal langweilig würde. Aber trotzdem braucht der Mensch Abwechslung. Deshalb gibt es seit 2015 die "Perspektiven Attersee". "Veränderungen als Chance, Denkansätze mittels Kunst und Design ansprechen und aufzeigen", lautet das glückskekshafte Motto.

Das Sommerfestival zwischen Kunst und Mode dauert einen Monat lang. Die große Ausstellung kommt diesmal von Catrin Bolt. Die Wiener Künstlerin befasst sich mit Räumen, deshalb prägen Mahnmale immer wieder ihre Arbeit. Derzeit interessiert sie aber besonders das Thema Tarnung, in der Atterseehalle zeigt Bolt etwa Camouflagebilder. Der Linzer Fotograf Florian Voggeneder führt im leeren Schaufenster des ehemaligen Kaufhauses Baresch indes eine mögliche Marsmission vor Augen.

Fleisch einpacken statt hacken

Wo früher Fleisch gehackt wurde, wird jenes jetzt eingepackt: Im Haus Bauer ist das Modeatelier des Festivals untergebracht. Das Modekarussell der Perspektiven dreht sich schnell. Zu bestaunen gibt es im Wochenrhythmus wechselnd vier Kollektionen, den Anfang macht das Label Langackerhäusl. Das Duo begreift seine Mode als "funktionale Kunstwerke", häufig verwendetes Material ist Papier – die Handtaschen sind Mischungen aus Zellulose und Latex. Eine Modeschau im ehemaligen Schlachttunnel steht nächsten Samstag an.

Gut für zartere Gemüter klingt eine abendliche Literaturwanderung am übernächsten Wochenende. Eröffnet wird aber diesen Samstagabend (ab 19 Uhr) mit einer Rede von Künstlerin Verena Dengler, danach performt Doris Uhlich. (wurm, 12.7.2019)