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Seinen Ausflug in die Architektur kündigte Kanye West schon im Vorjahr an.

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Für die Häuser ließ er sich von "Star Wars" inspirieren.

Foto: Wikimedia / alex and mac [CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)]

Der US-Rapper, Designer und Ehemann der Reality-Ikone Kim Kardashian, Kanye West, will leistbare Wohneinheiten für obdachlose Menschen in Los Angeles schaffen. Für sein Projekt "Yeezy Homes" hat er sich von den "Star Wars"-Filmen inspirieren lassen.

Die Prototypen seines ersten Ausflugs in den Wohnbau machte er jüngst in einem Interview mit dem Magazin "Forbes" publik. Er habe sich von den Häusern auf dem Wüstenplaneten Tatooine, wo Luke und Anakin Skywalker in den "Star Wars"-Filmen wohnen, Ideen geholt, berichtet er da. Visualisierungen seiner Visionen gibt es bis dato nicht, laut "Forbes" sind die Prototypen aber "rechteckig und mehrere Dutzend Fuß hoch".

Nüchterne Ästhetik

Die Prototypen, die sich schon in Fertigung befinden, sollen an die Skelette hölzerner Raumschiffe erinnern. Die vorgefertigten Einheiten könnten laut West im Boden versenkt werden und als Wohnform für obdachlose Menschen in Los Angeles genutzt werden. Natürliches Licht soll es über die Dachflächen der Wohneinheiten geben, die Einheiten sollen über die für West typische nüchterne Ästhetik verfügen.

Für die Idee, Wohneinheiten für Obdachlose im Boden zu vergraben, erntete West auch Kritik. Diese Wohnform würde an ein Gefängnis erinnern, heißt es in Medienberichten beispielsweise.

Die Szenen in "Star Wars" wurden in der tunesischen Wüste gedreht, die Architektur der sandfarbenen Häuser lehnt sich an die lokale Bautradition an. West hat seine Idee für "Yeezy Homes" 2018 via Twitter bekanntgegeben; damals rief er Architekten und Designer auf, ihm zu helfen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

In seinem Interview mit "Forbes" gab West auch Einblicke in sein eigenes Wohnen: Mit seiner Frau Kim Kardashian und ihren vier Kindern lebt er in einer 60-Millionen-Dollar-Villa in Los Angeles. Die Wände sind aus Alabaster, der Fußboden aus speziellem belgischem Gips. Wenn Letzterer Kratzer hat, müssen eigens Experten aus Europa eingeflogen werden, so West. Um Schäden am Boden zu vermeiden, müssen Gäste Stoffpatschen über ihre Straßenschuhe stülpen. (red, 16.7.2019)