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Aktuelle Smartphones von Huawei laufen mit Android. Das könnte sich ändern – oder auch nicht.

Foto: RODRIGO GARRIDO / REUTERS

Der Handelsstreit mit den USA hat Huawei dazu veranlasst, seinen "Plan B" zu aktivieren: Statt mit Android oder Windows könnten Geräte des chinesischen Hardwareherstellers künftig mit einem eigenen Betriebssystem ausgestattet sein. Unter dem Namen "Hongmeng" entwickelt, war bisher davon ausgegangen worden, dass das System als "Ark OS" auf den Markt kommen soll. Nun wird aber ein neuer Name ins Spiel gebracht.

Harmony

Huawei hat beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum einen Antrag auf den Schutz des Namens "Harmony" eingereicht. Die zugehörige Beschreibung verweist explizit auf die Nutzung für ein Betriebssystem, insofern ist davon auszugehen, dass der Name tatsächlich für "Hongmeng" gedacht ist.

Unterdessen ist komplett unklar, ob das Betriebssystem überhaupt je außerhalb von China auf den Markt kommen wird. Huawei hatte zuletzt durchblicken lassen, dass man die weitere Nutzung von Android favorisieren würde. Dem steht aber weiter der Handelsstreit mit den USA im Weg. Zwar hatte US-Präsident Donald Trump unlängst angekündigt, dass die Strafmaßnahmen gelockert werden sollen, Taten hat er bisher aber nicht folgen lassen. Der Handelsbann ist derzeit also weiter in vollem Umfang gültig.

Versprechen

Huawei selbst hatte in den vergangenen Wochen mit starken Ansagen zu Hongmeng aufhorchen lassen. So war zu hören, dass das System nicht nur kompatibel mit Android ist sondern auch gleich 60 Prozent flotter – und schneller als iOS noch dazu. Ein Interview später relativierte Huawei-Chef Ren Zhengfei dann wieder seine Aussagen, und gestand zu, dass man noch gar keine Vergleichstests gemacht habe. Aber es sei "wahrscheinlich", dass Hongmeng flotter sei als die Konkurrenz. (red, 15.7.2019)