Jetzt-Obfrau Stern ist erleichtert, dass Efgani Dönmez eine Unterstützungserklärung für Jetzt unterschrieben hat. Dass das überhaupt nötig war, bezeichnet sie als "lästig".

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Die Parteiobfrau der Liste Jetzt, Maria Stern, hat die Verweigerung der Unterstützungsunterschriften durch die Jetzt-Abgeordneten Bruno Rossmann, Wolfgang Zinggl und Alfred Noll als "lästig" bezeichnet. Nach dem erfolgreichen Sammeln der drei für die Nationalratskandidatur notwendigen Unterschriften von Nationalratsabgeordneten sprach Stern aber von einer "Erleichterung".

Sie habe "große Sorge" gehabt, ob man die drei Unterschriften zusammenbekomme, räumte Stern am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck ein. Für diese "notwendige Formalität" habe man auch jene des parteilosen Abgeordneten Efgani Dönmez angenommen. Auch weil man sich "nicht mehr hinhalten lassen wollte", so Stern. Eine Jetzt-Kandidatur von Dönmez bei der Wahl schloss die Parteiobfrau, die selbst auf Bundeslistenplatz zwei antritt, kategorisch aus.

Für den Rechtsanwalt und Jetzt-Justizsprecher Noll fand Stern versöhnliche Worte: "Es ist schade, dass er nicht mehr antritt." Als Gründe für dessen Rückzug aus der Politik nannte sie unter anderem den "beschnittenen Parlamentarismus unter Türkis-Blau". Zinggl und Rossmann wiederum "gehen in Pension und machen jüngeren Platz", erklärte sie.

"Kurz hat Schiss vor Pilz"

Nach der Erledigung der Formalitäten heiße das Wahlziel jetzt aber Wiedereinzug. Das Ergebnis der Liste Pilz von 4,4 Prozent bei der Nationalratswahl 2017 wolle man jedenfalls wieder erreichen. "Wir sind bei vielen TV-Elefantenrunden eingeladen, die uns damals schon enorm geholfen haben", gab sich Stern optimistisch. "Peter Pilz kann das."

Nach einem Einzug in den Nationalrat will Jetzt in Opposition bleiben. "Wir legen uns ganz sicher nicht mit Sebastian Kurz ins Bett", meinte Stern. Stattdessen soll vor allem Pilz "Kurz in Schach halten". "Kurz hat Schiss vor Pilz", legte Stern nach. (APA, 16.7. 2019)