Einen neuen Namen hat die Schokolade schon bekommen: Negrabrot statt Negerbrot.

Foto: Undesser

Wien – Die Negrabrot-Schokolade der Schokolademanufaktur Undesser ist bekannt. Der Werberat nahm sie bereits im vergangenen Jahr ins Visier. Produktname und Verpackung inklusive des Bildes eines schwarzen Mädchens fielen da bereits negativ auf. Jetzt ist das Thema erneut auf dem Tapet, denn ein Spar-Markt im niederösterreichischen Prinzersdorf hatte die Schokolade seit geraumer Zeit im Sortiment, so noe.orf.at.

In den sozialen Medien gehören solche Themen zum täglichen Brot der Nutzer. Auch dieses Thema wird dort heftig diskutiert: Die Verpackung sei rassistisch und diskriminierend, so der nicht zum ersten Mal erhobene Vorwurf.

Bisher habe es keine einzige Kundenbeschwerde gegeben, die Schokolade wurde gern gekauft, konterte der betroffene Supermarkt. "Wir nehmen nun aber zur Kenntnis, dass die Bezeichnung der Schokolade von manchen als rassistisch empfunden wird. Das möchten wir selbstverständlich nicht, daher nehmen wir die Schokolade nun aus dem Verkauf", hieß es in einer Stellungnahme gegenüber noe.orf.at.

Das heutige Negrabrot hieß früher Negerbrot, ob die Rassismus-Diskussionen dem Produkt eher schaden oder nützen, ist nicht bekannt. "Heute" hat sich beim Produzenten Klaus Undesser kundig gemacht, der dem Bericht zufolge eher unwirsch reagierte: "Ich frage Sie auch nicht, wie Sie zu Ihren Namen gekommen sind, und Sie fragen mich auch nicht, ob er mir gefällt", wird der Mann zitiert. (red, 17.7.2019)