In Österreich nutzen gerade einmal 2,5 Prozent aller Haushalte mit stationärem Breitband Glasfaseranschlüsse.

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In Österreich lag der Versorgungsgrad mit Glasfaseranschlüssen bei stationärem Breitband laut OECD im Dezember 2018 bei 2,5 Prozent. Damit ist Österreich im Europavergleich ein Glasfaser-Entwicklungsland. Darunter liegt noch Griechenland mit 0,16 Prozent, Großbritannien mit 1,9 Prozent, Deutschland findet sich bei 3,2 Prozent. Der Durchschnitt aller OECD-Länder lag laut der Studie bei 26,04 Prozent. An der Spitze befinden sich etwa Südkorea mit 80,4 Prozent, Japan mit 78,27 Prozent, Schweden mit 66,9 Prozent und Spanien mit 57,5 Prozent.

Mehrere Gründe

Als Erklärung für die schlechte Platzierung nannte die RTR bereits im vergangenen Jahr mehrere Gründe: So seien die Kosten für die Verlegung hierzulande vergleichsweise hoch, während die Zahlungsbereitschaft für höhere Bandbreiten eher gering sei. Im Vergleich zu Staaten wie Spanien fehle es an Leerrohren. Vor diesem Hintergrund sei ein schrittweiser Ersatz des Kupfernetzes durch Glasfaser zuerst zum Hauptverteiler, dann weiter zum Kabelverzweiger und teilweise bis zu den Häusern, eher wirtschaftlich vertretbar.

Hoher mobiler Datenverbrauch

Eine vor wenigen Tagen veröffentlichte Statistik der OECD attestiert Österreich – wohl auch vor diesem Hintergrund – den zweitgrößten mobilen Datenverbrauch monatlich von allen OECD-Ländern. So würden Österreicher im Monat durchschnittlich 16,4 Gigabyte an Daten verbrauchen und werden somit nur von Finnen überholt, die bei 19,4 Gigabyte liegen. US-Amerikaner verbrauchen zum Beispiel hingegen monatlich nur 5,4 Gigabyte, Deutsche 2,55 Gigabyte, Slowaken nur rund einen Gigabyte. (muz, 17.7.2019)