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Caleb Ewan (li.) gegen Dylan Groenewegen. Der Australier verhinderte den fünften Etappensieg bei der diesjährigen Ausgabe für das Jumbo-Team.

Foto: REUTERS/Gonzalo Fuentes

Toulouse – Der Australier Caleb Ewan hat am Mittwoch die 11. Etappe der Tour de France gewonnen. Nach 167 km von Albi nach Toulouse siegte der Radprofi von Lotto Soudal im Zielsprint knapp vor dem Niederländer Dylan Groenewegen. Dritter wurde der Italiener Elia Viviani, gefolgt vom Slowaken Peter Sagan, dem Führenden in der Punktewertung der besten Sprinter. Der Kärntner Marco Haller landete auf Platz 16. Im Gelben Trikot des Gesamtführenden fährt weiter der Franzose Julian Alaphilippe, er liegt 1:12 Minuten vor Titelverteidiger Geraint Thomas.

Patrick Konrad verbesserte sich durch den Rückfall des ehemaligen Gelb-Trägers Giulio Ciccone, der sich nach einem Sturz mehrerer Fahrer weiter hinten einreihte, um eine Position auf Rang elf der Wertung. 2:46 Minuten fehlen dem Bora-Profi auf Alaphilippe.

Der elfte Abschnitt war wie geschaffen für die Sprinter.
Foto: APA/AFP/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Nachdem der letzte der vierköpfigen Ausreißergruppe 4,5 km vor dem Ziel vom Feld gestellt worden war, suchte Ewan das Hinterrad Groenewegens und schob sich auf den letzten Meter noch knapp vorbei, er nützte damit auf dem Boulevard Lascrosses in Toulouse die letzte Sprintchance vor den Pyrenäen. Für Lotto-Soudal war es nach dem Erfolg von Thomas De Gendt in Saint-Etienne der zweite Tagessieg bei dieser Tour, für Ewan der erste seiner Laufbahn.

Bevor der finale Kampf entbrannte, gab es einen vermeidbaren Sturz im Feld, von dem auch der frühere Roubaix- und Flandern-Sieger Niki Terpstra betroffen war. Mit einer Schulterblessur musste der Niederländer aufgeben, während Ciccone mit erkennbaren Schmerzen weiterfuhr.

Ab in die Berge

Ab Donnerstag stehen die Klassementfahrer um Titelverteidiger Geraint Thomas (GBR) im Blickpunkt. Die erste Etappe im französisch-spanischen Grenzgebiet ist aber nur ein Vorgeschmack auf das Wochenende. Vielleicht drücken Ineos-Kapitän Thomas und der Kolumbianer Egan Bernal der Tour dennoch schon ihren Stempel auf beim Ansinnen, den siebten Triumph der britischen Equipe in acht Jahren zu erkämpfen. "Wir haben ein Ziel, nur dieses eine", sagte Thomas.

Mit dem Col de Peyresourde und dem Hourquette d'Ancizan stellen sich zwei Anstiege der ersten Kategorie in den Weg, sie haben aber noch nicht den Schwierigkeitsgrad des mythischen Col du Tourmalet, der das Feld am Samstag erstmals in über 2000 Meter Höhe führt. Die Sprinter, die in Toulouse noch einmal glänzten, richten ihren Fokus nun auf den Kampf gegen das Überschreiten der Karenzzeit.

Das Teilstück nach Toulouse war nach dem Ruhetag insgesamt ein recht angenehmer Aufgalopp. Vier Ausreißer fuhren über Stunden vor dem Feld, ohne eine Aussicht auf den Tageserfolg zu haben. Das Profil bot keine besonderen Schwierigkeiten und auch der Wind hielt sich diesmal zurück.

Aufgeben musste Rick Zabel. Der 25 Jahre alte Sohn des früheren deutschen Sprinters Erik Zabel konnte wegen eines grippalen Infekts zum zweiten Mal nach 2018 die Tour nicht zu Ende fahren. (sid, APA, red, 17.7.2019)

Tour de France, 11. Etappe, Mittwoch
(Albi – Toulouse, 167 km)

1. Caleb Ewan (AUS) Lotto-Soudal 3:51:26 Std.
2. Dylan Groenewegen (NED) Jumbo
3. Elia Viviani (ITA) Deceuninck-Quick-Step
4. Peter Sagan (SVK) Bora
5. Jens Debusschere (BEL) Katjuscha
6. Sonny Colbrelli (ITA) Bahrain-Merida
7. Jasper Philipsen (BEL) UAE Team Emirates
8. Cees Bol (NED) Sunweb
9. Alexander Kristoff (NOR) UAE
10. Warren Barguil (FRA) Arkea-Samsic

Weiters:
16. Marco Haller (AUT) Katjuscha
17. Julian Alaphilippe (FRA) Deceuninck-Quick-Step
23. Geraint Thomas (GBR) Ineos
48. Patrick Konrad (AUT) Bora alle gl. Zeit
147. Gregor Mühlberger (AUT) Bora 3:58
161. Lukas Pöstlberger (AUT) Bora 6:16

Gesamtwertung:
1. Alaphilippe 47:18:41 Std.
2. Thomas +1:12 Min.
3. Egan Bernal (COL) Ineos 1:16
4. Steven Kruijswijk (NED) Jumbo 1:27
5. Emanuel Buchmann (GER) Bora 1:45
6. Enric Mas (ESP) Deceuninck 1:46
7. Adam Yates (GBR) Mitchelton 1:47
8. Nairo Quintana (COL) Movistar 2:04
9. Daniel Martin (IRL) UAE 2:09
10. Thibaut Pinot (FRA) Groupama-FDJ 2:33
11. Konrad 2:46

Weiters:
55. Mühlberger 34:59
125. Pöstlberger 1:23:36 Std.
148. Haller 1:34:03