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Facebook Manager David Marcus stellte sich den Fragen der Abgeordneten.

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Facebook hat auch am zweiten Tag der Anhörungen vor dem US-Kongress zu seiner geplanten Digitalwährung Libra deutliche Kritik und Vorbehalte der Abgeordneten zu spüren bekommen. Sie habe "ernste Bedenken", sagte am Mittwoch die demokratische Vorsitzende des Ausschusses für Finanzdienstleistungen, Maxine Waters.

Ihre Parteikollegin Carolyn Maloney forderte ein Pilot-Programm mit einer Millionen Menschen unter der Aufsicht der Regulierungsbehörden sowie der Notenbank Fed. Allerdings sagte sie dem Facebook-Manager David Marcus: "Ich bin der Meinung, dass Sie Libra überhaupt nicht einführen sollten." Marcus versicherte, vorher würden alle Regierungsfragen gelöst.

Kritik aus beiden Lagern

Marcus hatte am Dienstag den Senatoren im Bankenausschuss der zweiten Kongresskammer Rede und Antwort gestanden. Auch dort schlug ihm von Vertretern beider Parteien Misstrauen bezüglich der Pläne für die Währung entgegen. "Ich vertraue euch Kerlen nicht", sagte etwa die republikanische Senatorin Martha McSally. Der ranghöchste demokratische Senator im Ausschuss, Sherrod Brown, verwies auf die jüngsten Skandale bei dem sozialen Netzwerk: "Wir wären verrückt, wenn wir denen die Möglichkeit geben würden, mit den Konten der Leute zu experimentieren."

Facebook hatte am 18. Juni seine Pläne für Libra veröffentlicht und angekündigt, die Cyberwährung im kommenden Jahr einführen zu wollen. Seitdem haben Politiker und Regulierungsbehörden in zahlreichen Ländern Bedenken angemeldet. (APA, 18.7.2019)