65 Sanitäter und fünf Notärzte versorgten am vergangenen Wochenende die verletzten Hochzeitsgäste.

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Innsbruck – Nach dem Rettungs-Großeinsatz bei einer Hochzeitsfeier in einem Veranstaltungssaal in Innsbruck am vergangenen Samstagabend, bei dem 26 Personen über Atemnot und Übelkeit klagten, dauern die polizeilichen Ermittlungen weiter an. Mit einem Ergebnis sei erst in "zwei bis drei Wochen zu rechnen", sagte Christoph Kirchmair vom Kriminalreferat der Stadtpolizei am Freitag.

Es stünden nach wie vor die Auswertung der festgestellten Spuren sowie weitere Zeugenbefragungen aus. Zudem hoffe man, aus den in den Krankenhäusern diagnostizierten "Verletzungsbildern" Rückschlüsse ziehen zu können.

"Kein objektiver Hinweis" auf Gift- oder Kampgas

Man ermittle nach wie vor in alle Richtungen, auf einen Giftgas- oder Kampfgaseinsatz gebe es aber nach wie vor "keinen objektiven Hinweis". Dies sei daher auszuschließen. Die "einzige plausible Erklärung" sei weiter der Einsatz von Reizgas, erklärte der Kriminalist.

Die betroffenen Gäste der tschetschenischen Hochzeitsgesellschaft waren in Krankenhäuser gebracht worden, konnten aber kurze Zeit später bereits wieder entlassen werden. Einige von ihnen waren zuvor – bei Eintreffen der Rettungskräfte im Innsbrucker Stadtteil Saggen – bewusstlos auf dem Boden gelegen. Im Einsatz standen neben 65 Sanitätern und fünf Notärzten auch Spezialkräfte der Polizei bzw. des Bundesheeres sowie der Landeschemiker. (APA, 19.7.2019)