Aus Umweltschutzgründen ist es in Triest verboten, Gegenstände an Bäumen anzubringen.

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Rom/Wien – Ein Wiener Tourist ist in Triest von der Polizei bestraft worden, weil er eine Hängematte zwischen zwei Bäumen in Barcola, dem Hausstrand der Triestiner auf einem schmalen Steinstreifen zwischen Hauptverkehrsstraße und Meer, gehängt hatte. 300 Euro Strafe muss der 52-Jährige zahlen, der beim Schlafen auf der Hängematte erwischt wurde.

Laut der städtischen Verordnung ist es verboten, Gegenstände jeder Art an den Bäumen anzubringen, erklärte die Polizei. Es handle sich um eine Maßnahme zum Schutz der Bäume.

Der Fall sorgte für Debatten in der Hafenstadt. Die Strafe wurde von vielen Bürgern als übertrieben bezeichnet. Internet-User drückten in sozialen Netzwerken dem Wiener Touristen ihre Solidarität aus. Am Samstag ist in Barcola ein Flashmob mit dem Slogan "Freie Hängematten" geplant.

1.000 Euro Strafe in Venedig

Noch teurer wurde es für Touristen in Venedig. Weil sie dabei erwischt wurden, wie sie sich mit einem Campingkocher einen Kaffee unweit der Rialto-Brücke zubereiteten, sind zwei deutsche Urlauber mit 1.000 Euro bestraft worden. Sie wurden außerdem aus der Lagunenstadt ausgewiesen, teilte der Gemeinderat in einer Presseaussendung am Freitag mit.

Zwei Berliner Urlauber fanden die Serenissima wohl nicht mehr so dufte, nachdem sie 1000 Euro Strafe zahlen mussten.
Foto: APA/AFP/Citta' di Venezia/

Die beiden Berliner im Alter von 32 und 35 Jahren wurden von einigen Bewohnern der Polizei gemeldet, nachdem sie sich zu Füßen der Rialto-Brücke hingesetzt hatten und die Flamme des Campingkochers anzündeten. "Venedig muss respektiert werden. Wer die Stadt besucht und sich nicht zu verhalten weiß, wird bestraft und ausgewiesen", sagte der Bürgermeister von Venedig Luigi Brugnaro.

Aus Venedig war am Mittwoch auch ein Oberösterreicher ausgewiesen worden, der betrunken unweit der Vaporetti-Haltestelle San Toma in den Canal Grande gesprungen war. Er wurde von der Polizei aus dem Wasser geholt und hat jetzt eine Strafe in Höhe von 550 Euro zu entrichten. Zusätzlich wurde er zwei Tage lang aus der Innenstadt Venedigs verbannt. (APA, 19.7.2019)