Der Beitrag einer FPÖ-Funktionärin steht in der Kritik.

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Ein alter Facebook-Beitrag der Landesobmann-Stellvertreterin der Freiheitlichen Arbeitnehmer Salzburg, Alexandra Schöppl, sorgt aktuell für Wirbel in sozialen Medien. Sie hatte – eigentlich schon 2017 – einen rassistischen Beitrag veröffentlicht. Der türkische Außenminister hatte Deutsche als "Nazis" bezeichnet. Schöppl reagierte damals mit einer rassistischen Aufforderung, nämlich damit, dass er "beim Heimflug seine Kameltreiber gleich mitnehmen" soll. Dann schrieb die eigentlich österreichische Politikerin in Bezug auf den Angriff des Außenministers auf Deutschland: "Uns als Nazis betiteln und im eigenen Land die Demokratie beerdigen".

"Würde ich wieder posten"

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Die Rechercheplattform FPÖ-Fails hat den Beitrag ausgegraben und auf Facebook öffentlich gestellt. Schöppl reagierte damit, dass sie ein Urlaubsfoto teilte und die Verantwortlichen als "Klugscheißer" bezeichnete. Sie kritisiert in ihrem Beitrag die Veröffentlichung eines Postings aus 2017. "Immer noch aktuell – würde ich wieder posten", kommentiert sie zudem.

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Kontroversen

Vor rund einem Monat hatte Schöppl bereits für Wirbel gesorgt. Auf den Austritt eines jüdischen FPÖ-Politikers aus der Partei reagierte sie mit dem Kommentar "Pharisäer" und ließ den antisemitischen Kommentar eines Fans stehen. Zuvor teilte Schöppl einen Artikel mit einem Zitat von Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ), dass es neue Anklagen gegen ÖVP-Beamte im Innenministerium gebe. Dazu schrieb sie: "I würd sogn, daschlogts es …"

Bei einem Bericht von vienna.at, der infrage stellte, ob der "Falter" gefälschte ÖVP-Mails zu Ibiza-Gate erhalten habe, sagte sie: "Wenn HC Strache sagt, dass JournalistInnen sowieso die größten H. auf der Erde sind, was hat er denn falsches gesagt?" 2017 wurde Schöppl bereits verurteilt, weil sie einen Politiker als "Vollkoffer" bezeichnet hatte. (red, 20.7.2019)