Auf dem Weg: Raketenstart in Baikonur am Samstagabend.

Foto: APA/AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

Am Ziel: Die nun sechsköpfige Crew der ISS. Vorne von links: Die Neuankömmlinge Luca Parmitano, Alexander Skworzow und Andrew Morgan, hinten Nick Hague, Alexej Owtschinin und Christina Koch.

Foto: Nasa/ISS

Baikonur – Pünktlich zum 50. Jahrestag der ersten bemannten Mondlandung sind drei Raumfahrer erfolgreich ins All gestartet – wenn auch nicht zum Erdtrabanten. Am Sonntag um 00:48 MESZ dockte das Sojus-Raumschiff MS-13 mit dem italienischen ESA-Astronauten Luca Parmitano, seinem amerikanischem Kollegen Andrew Morgan und dem Russen Alexander Skworzow an der Internationalen Raumstation ISS an. Der Flug hatte rund sechs Stunden gedauert.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa übertrug das Andockmanöver live auf ihrer Website – ein "Bilderbuch-Manöver", wie ein Nasa-Kommentator sagte. Damit hat die ISS rund 400 Kilometer über der Erde wieder ihre Sollstärke von sechs Raumfahrern erreicht. Die beiden US-Amerikaner Christina Koch und Nick Hague sowie der Russe Alexej Owtschinin befinden sich bereits seit rund 130 Tagen im All.

Sechs Monate im All

Der Raumflug der neu angekommen Crew stand ganz im Zeichen der Mondlandung von 1969. Im Emblem der Crew ist der Adler angedeutet, der schon die US-Astronauten von Apollo 11 im Missionslogo begleitete. Es zeigte damals einen Adler, der zur Landung auf dem Mond ansetzt und einen Olivenzweig als Zeichen der friedlichen Absichten hält. Astronaut Morgan, der zum ersten Mal auf der ISS ist, betonte vor dem Abflug, dass es eine große Ehre für ihn und seine Kollegen sei, an diesem historischen Tag zur ISS zu reisen.

In der zweiten Hälfte der sechsmonatigen Mission soll Parmitano als erster Italiener das Kommando auf der ISS übernehmen. Der 42-Jährige war bereits 2013 auf der Raumstation. Damals wäre er bei einem Außeneinsatz fast in seinem Raumanzug ertrunken, weil sich Wasser in seinem Helm gesammelt hatte. (APA, red, 21.7.2019)