Der Wirkstoff "BI-2852" soll eine Waffe gegen das Wachstum bösartiger Tumoren sein.

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Wien – Jeder dritte Tumor beim Menschen zählt zu den sogenannten KRAS-Tumoren. Eines der Hauptziele in der Entwicklung von Anti-Krebsmedikamenten ist seit Jahren, einen Hemmstoff gegen das Krebsprotein KRAS zu finden.

Wiener Forscher designten nun einen Wirkstoff namens "BI-2852", der sehr effektiv an einer kleinen Einbuchtung von KRAS anhaftet und es damit unschädlich macht. Er stoppt schon in geringer Dosis das Wachstum von Krebszellen. Die Studie dazu ist nun in der Fachzeitschrift "PNAS" erschienen.

Ein Team um Daryll McConnell vom Böhringer Ingelheim Forschungszentrum in Wien baute nach dem Motto "die Form führt zur Funktion" kleine Designer-Partikel, die in diese bisher als zu seicht und daher "unangreifbar" angesehene Einbuchtung passen. Das Ergebnis war BI-2852. Es bindet an KRAS an dieser Stelle, bereits kleine Mengen BI-2852 verhindern jegliche Kommandos des Krebstreibers an andere Eiweißstoffen, Zellen unkontrolliert wachsen zu lassen. (APA, red, 24.7.2019)