Anrainerprotest gegen die neue Garage, wo bald Bulldozer lärmen sollen.

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Salzburg – Die Gemeinderatsfraktionen im Salzburger Rathaus sind sich – bis auf die grüne Bürgerliste und die KPÖ – weiterhin einig: Der mindestens 28 Millionen Euro teure Ausbau der Altstadtgarage im Mönchsberg von 1350 auf knapp 2000 Stellplätze muss kommen. Und dies, obschon die Auslastung der Garage stetig sinke, wie die Grünen betonen.

Die Zahlen der im Eigentum von Stadt und Land stehenden Parkgaragengesellschaft zeichneten ein klares Bild, sagen die Stadtgrünen. Die Anzahl der Tage mit Vollauslastung nehme seit Jahren konstant ab. Von 72 (2016) auf 69 (2017), dann auf 63 (2018). Und das Jahr 2019 setzt diesen Trend bisher nahtlos fort, nicht einmal während der Pfingstfestspiele sei die Garage im Mönchsberg voll gewesen. Totalauslastung bedeutet in der Zählweise der Garagengesellschaft übrigens, dass alle Stellplätze zumindest für eine Minute am Tag verparkt sind.

UVP nicht ausgeschlossen

Kurios auch ein anderes Detail: Am Mittwoch fand das naturschutzrechtliche Verfahren zum Garagenausbau statt – obwohl das vorangehende Verfahren beim Bundesverwaltungsgericht nicht abgeschlossen ist. Das Gericht muss erst entscheiden, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist. Wenn ja, wäre der Bau auf Jahre verschoben. (Thomas Neuhold, 24.7.2019)