Brecevic' Malvazija zählt zum Wunderbarsten, was Kroatien derzeit trinktechnisch zu bieten hat.

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Fährt man jetzt in der Hochsaison die freilich wunderschöne Westküste Istriens entlang – erschlagen vom Massentourismus -, kann man sich kaum vorstellen, wie beschaulich es einige Kilometer weiter im Landesinneren zugeht. Olivenölhaine, Felder, erstaunlich viele Wälder und natürlich Weinberge.

Hier, genauer gesagt in Buzet hat sich Dimitri Brecevic angesiedelt. Hier ist auch sein Vater her. Aufgewachsen ist der Winzer in Frankreich, der Heimat seiner Mutter. Im Bordeaux hat er sein Önologiestudium absolviert, um, wie er sagt, zu lernen, wie er es nicht machen möchte. Denn in einer Region mit einem großartigen Terroir brauche man all den Firlefanz nicht – man könne Weine auf die denkbar einfachste Weise produzieren.

Sehr wahrscheinlich hat er recht: Brecevic' Malvazija zählt zum Wunderbarsten, was Kroatien derzeit trinktechnisch zu bieten hat. Strahlend, lebendig, messerscharf. Das alles passiert in einer alten Wasserzisterne aus den 1930iger-Jahren. Freunde überbordender Kellertechnik sind hier völlig fehl am Platz. Ach ja, und rohe Scampi passen ganz gut dazu. (Christina Fieber, RONDO, 5.8.2019)